Die lange Reise des alten Gnoms

Autor*in
Surojegin, Pirkko-Liisa
ISBN
978-3-8251-5210-9
Übersetzer*in
Kritzokat, Elina
Ori. Sprache
Finnisch
Illustrator*in
Pfeiffer, Klaus H.
Seitenanzahl
24
Verlag
Verlag Freies Geistesleben & Urachhaus
Gattung
Bilderbuch
Ort
Stuttgart
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
17,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In diesem fantastischen Bilderbuch wird der natürliche Kreislauf des Lebens, der mit dem Tod endet, sehr einfühlsam beschrieben: Der alte Gnom lebt schon sehr lange. Ein jahrhundertealter Trieb sagt ihm, dass er aufbrechen muss. Er trennt sich von seiner Familie und begibt sich auf eine Reise, deren Ziel er nicht kennt. Auf dem Weg sieht er die verschiedenen Stationen seines Lebens wie-der, wodurch sein letzter Gang ins Licht als natürliches Ende des Lebens erstrahlt…

Beurteilungstext

Der alte Gnom ist der Älteste des Volkes der Wurzelgnome. Er weiß, dass er aufbrechen muss, weiß aber nicht wohin. So verabschiedet er sich von den anderen und geht auf eine Reise ins Ungewisse. Auf seiner Reise, die die Lesenden mitbegleiten, werden mehrere Motive vom Leben und auch vom Tod aufgezeigt. So bemerkt der alte Gnom am Anfang einen toten Baum, dessen Geist schon vor längerem davongeflogen sein muss. Daneben steht ein junger Spross, den der alte Gnom für seine neue Kraft, die dieser bringt, lobt. Er bemerkt, dass der See, dem er begegnet, einsam ist und träumt von seinem Zuhause und den anderen Gnomen. Als er aufwacht, ist Winter gekommen. Ein Elch nimmt ihn mit zu dem für ihn bestimmten Ort und hilft ihm so auf dem letzten Abschnitt seiner Reise. Erst als er auf seinem Stein zurückgelassen wird, verspürt er Unsicherheit vor dem Ziel seiner Reise. Er ist kraftlos. Der alte Gnom bemerkt, dass er nicht mehr zurückkehren kann, selbst wenn er gewollt hätte. Da kommt ein Lichtstrahl, welcher ihn mitnehmen möchte in sein Reich. Hier versteht der alte Gnom endlich die Bedeutung seiner Reise.
Das fantastische Bilderbuch behandelt das Thema Tod, wobei dieses in keinem Wort konkret benannt wird. Durch verschiedene Bilder wird versucht, den Lesenden die Angst vor dem Tod zu nehmen, um ihn als Teil des Kreislaufs des Lebens zu akzeptieren. Der personifizierte Lichtstrahl wird hier als Motiv für den Tod benutzt. Dieses Motiv des „ins Licht Gehens“ ist schon alt sowie kulturell bedingt und wird neutral bis positiv besetzt. Die naturbezogenen, ruhigen und einfühlsamen Illustrationen unterstützen den Text und ergänzen ihn stellenweise.
Besonders empfehlenswert ist „Die lange Reise des alten Gnoms“ als Vorlesebuch für Kinder in jungen Jahren, da die Bilder sehr groß sind, ein Dialog über sie stattfinden kann und es sehr viel zu entdecken gibt. Der Text dagegen nimmt einen vergleichsweisen kleinen Teil des Buches ein und die Schriftart und -größe sind nicht für Erstleser*innen geeignet. Die Kinder dürfen beim Vorlesen nicht alleingelassen werden, sondern die Fragen, die beim Lesen aufkommen, sollten möglichst direkt beantwortet werden. Die Aufmachung der Thematik ist durch die einfache Sprache und die vielen Bilder meines Erachtens schon für jüngere Kinder ab ca. 4 Jahren verständlich. Die Handlung ist einsträngig und die Figuren sind statisch eindimensional. Die Geschichte wird von einem personalen Erzähler geleitet. Die Emotionen werden meist durch die Handlungen und die Bilder geschildert, am Ende auch im Text beschrieben.
Positiv hervorzuheben ist besonders die ruhige Atmosphäre, die durch die Bilder vermittelt wird. Zudem wurden prägende Aspekte und wichtige Gefühle aus dem Leben des Gnoms durch die Stationen seiner Reise gelungen dargestellt (Geburt mit dem Sprössling, Angst bei dem Wolf, Einsamkeit als auch Freude an Gemeinschaft am See, Hilflosigkeit am Ende des Lebens und der Lichtstrahl als Übergang ins Jenseits).

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HD.
Veröffentlicht am 31.03.2023

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