Von der Schnecke, die wissen wollte, wer ihr Haus geklaut hat
- Autor*in
- Veit, Barbara
- ISBN
- 978-3-219-11167-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Cantone, Anna Laura
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2005
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Es war einmal eine Schnecke, die hatte das schönste Schneckenhaus der Welt. Als sie eines Tages Lust auf ein Bad hatte, aus ihrem Haus geschlüpft war und es unter einem Blatt versteckt hatte, fand sie es nach dem Baden nicht mehr. Ihr schönstes Schneckenhaus der Welt war weg - geklaut. Die kleine Schnecke kroch sofort los und befragte die verschiedensten Tiere, bis sie endlich, unter einem anderen Blatt, ihr geliebtes Schneckenhaus wieder fand.
Beurteilungstext
Die Geschichte ist anrührend und liebevoll witzig. Der Autorin ist eine fesselnde Aneinanderreihung von Begegnungen zwischen der kleinen Schnecke und vielen anderen Tieren gelungen. Die Kinder lernen nebenbei kennen, wo die anderen Tiere wohnen und auch, dass es Schnecken ohne Häuser - Nacktschnecken - gibt. Und sie erkennen auch, dass durch einen leichten Irrtum oftmals viel Aufregung entstehen kann. Hätte die Schnecke richtig nachgesehen, dann hätte sie auch gleich ihr Haus wieder gefunden. Ebenso verständlich spürbar ist die eingekehrte Freude über das Wiedergefundene - es führt zu einem bewussteren und neu begriffenem sorgfältigerem Umgang. Manchmal muss man erst etwas verloren haben, um dessen Wertigkeit neu schätzen zu lernen.
Mit der Schnecke können sich die Kinder gut identifizieren - sie wissen wie es ist, wenn man etwas verloren hat und es unbedingt wieder finden möchte.
So konnten sie gut die Gefühle beschreiben, bei Verlust und Fund eines geliebten Spielzeugs o.ä. Frau Veit hat sich an den Wortlaut von Kindern angelehnt, was sehr selbstbewusst und authentisch wirkt. Kinder sagens wie sie es denken - so auch hier... - eine spritzige Direktheit.
Die Illustrationen sind für meinen Geschmack gewöhnungsbedürftig. Und doch muss ich feststellen, dass sie dem heutigen Zeitgeist und dem Buchinhalt angepasst sind. Eine flächige und teils karikierende Figurendarstellung, sowie karikaturhafte Überzeichnungen lassen den “erzählenden Bildstil” erkennen. Die Künstlerin hat kräftige Wasserfarben verwandt und alle Bildattribute mit schwarzen Linien umrandet. Sie hat sich auf Wesentlichesbeschränkt.
Die Autorin schafft es mit ihren Texten, den Bildern mehr Gefühlsleben einzuhauchen, was ich besonders für Kinderillustrationen wichtig finde.