Vom Hut, der nicht zaubern wollte

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Teaser

Papa behauptet, dass man mit dem Zylinderhut, den er Johanna geschenkt hat, zaubern kann. Doch dafür muss die Tochter das richtige Zauberwort herausfinden. Also sammelt sie viele Vorschläge und probiert alle aus, hat aber keinen Erfolg. Als Johanna beginnt an der Zauberkraft zu zweifeln, rutscht ihr der Hut auf die Nase. Plötzlich befindet sie sich mitten in einer Zirkusmanege und der Zauber beginnt.

Beurteilungstext

Was kann man schon mit einem Zauberhut anfangen, wenn man selbst kein Zauberer ist und den richtigen Zauberspruch nicht kennt? Papa mag noch so überzeugend klingen, doch den weißen Hasen, der darin angeblich auf seine Befreiung wartet, hat er schließlich auch noch nie gesehen. Johanna begegnet auf ihrer Suche nach dem passenden Spruch hilfsbereiten und freundlichen Menschen, aber auch skeptischen und ärgerlichen, und alle haben ihre Ideen. „Aber nie wurde ein Hase daraus.“

Nun sitzt Johanna eines Nachmittags alleine in ihrem Zimmer, setzt den Hut auf ... und plötzlich beginnt eine Zirkuskapelle zu spielen. Als „Zauberkünstlerin Johanna von Jokuspokus“ befindet sie sich jetzt mitten in einer Zirkusvorstellung, zaubert bunte Luftschlösser, verwandelt Mäuse in Elefanten und holt „echte Meerjungfrauen aus dem Spezifischen Ozean“ herbei. Und alle Freunde, Nachbarn und Familienmitglieder – ja, der ganze Kindergarten – schauen ihr dabei zu. Als bei dem Ruf „Zuu-gaa-be“ dann auch noch ein weißer Hase aus dem Hut springt, sind alle begeistert.

Klar ist, dass der Zauber, das Zirkuszelt und das Publikum verschwinden und Johanna am Ende wieder in ihrem Zimmer sitzt. Zauberhaft bleibt, dass der kleine weiße Hase bei dem Mädchen geblieben ist! Darüber muss sich nicht nur ihr Vater wundern.
Jedes Kind hätte sicher gerne so einen Zylinder wie Johanna oder wenigstens ein kleines, kuscheliges Kaninchen. Mit Spannung werden Kindergartenkinder diese Geschichte verfolgen und sich ermutigen lassen, die Liste der Zaubersprüche mit eigenen Vorschlägen zu erweitern. Besonders witzige Beiträge liefern in dem Buch bereits die Nachbarn, die sich von Johanna gestört fühlen: "Himmelherrgottsakra", „Firlefanz“ oder „Humbug“.

Die witzige und spannende Bilderbuchgeschichte wird von Susan Niessen lebendig und mit viel wörtlicher Rede erzählt. Sie bietet Kindern und erwachsenen Vorlesern reines Vergnügen, ermöglicht aber auch einen Einstieg in das Erfinden eigener Sprüche und Geschichten und in das Spiel mit Zaubertricks.

In den farbenfrohen Illustrationen von Antje Drescher tummeln sich Figuren aus dem kindlichen Alltag und der Zirkuswelt. Auch beim wiederholten Betrachten lassen sich immer wieder neue Kleinigkeiten entdecken. Gerne werden Kinder ab etwa vier Jahren da mitmachen. Auch Kinder in den ersten Grundschuljahren werden an dem Buch noch ihren Spaß haben.