Voll eklig! - 55 eklige Dinge und was dahinter steckt

Schlagwörter

• Natur

Teaser

Erst lernen wir mit der Reinlichkeitserziehung, was ""Ekel"" bedeutet - und dann sehen wir zu, dass wir vor bestimmten Dingen möglichst nicht mehr schaudern. Vor wem oder was? Das ist sehr unterschiedlich, je nachdem, wo und in welcher Zeit wir aufwuchsen. Die hier dargelegte Palette geht über eher harmlose Objekte wie Popel oder Speichel zu Schleim, Würmern und Kotze. Sehr interessant und gar nicht abstoßend!

Beurteilungstext

In der Einleitung beleuchtet Bärbel Oftring, woher unser Ekelgefühl kommen mag, welche Arten auf der ganzen Welt ähnlich sind und was früher mal bei uns durchaus üblich war: sich schnäuzen und die Hände an der Kleidung oder an der Tischdecke abwischen; Gäste auf dem ""Leibstuhl"", also beim ""Kacken"", empfangen; so häufig an die Häuser urinieren, dass die Fassade sich zersetzt.
Die Ekelobjekte werden alphabetisch sortiert, beginnen also bei Aas und enden bei Zecken, dazwischen kommt der Gestank, die Körperwürmer, der Mundgeruch, die Nacktschnecke, die Spinnen und verschimmeltes Essen - 55 Dinge insgesamt.
Die Doppelseiten sind ganz vielfältig gestaltet, so wie es viele Sachbücher machen. Kurze Informationen, viel grafische Elemente, Rezepte, Quiz, Rekorde, Forscheraufgaben, Warum-Fragen, kleine Kästen mit ""wichtig""- oder ""aha!""-Inhalten. Dazu kommen viele Fotos, kleine Zeichnungen und Reproduktionen von Bildern.
Die Forscheraufgaben werden nicht nur das eigene Wissen erweitern oder vorhandenes vertiefen, sondern auch, quasi als Nebeneffekt, die Ekelhöhe verringern, vielleicht sogar für den Forscher den Ekel abschaffen. Eine Kröte, die man am Waldweiher bei ihrem Tun beobachtet, wird kaum noch mit dem Kuss der Prinzessin in Verbindung gebracht, oder?
Wenn man mit den Fingern über das Cover des Buches streicht, spürt man das Spinnennetz, fährt über die gezeichnete Kreuzspinne und die Kakerlake und stockt nur kurz vor dem Dung eines Vierbeiners.
Die Quizfragen werden am Schluss gelöst, und eine eigene ""Hitparade des Ekels"" vorbereitet. Das kann auch Kinder interessieren, die selbst noch nicht lesen können, den Begriff ""Ekel"" aber nicht nur kennen, sondern bereits erleben. Der Einleitung nach ist man dann mindestens vier Jahre alt. Bis dahin dürfen sich die Vorleser selbst de- oder sensibilisieren.