Das Mikroskop-Forscherbuch

Autor*in
Oftring, Bärbel
ISBN
978-3-96455-141-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulz, Burkhard
Seitenanzahl
95
Verlag
Gattung
Sachliteratur
Ort
Kempen
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Dieses Kinder- und Jugendbuch beschäftigt sich mit dem Thema Forschen mit Mikroskop und Lupe. Die Welt im „Kleinen“ entdecken, indem man mit der Handlupe die Natur nah betrachtet und das Gesehene im Buch auf Millimeterpapier nachzeichnet. Das Buch stellt Aufgaben vor, die das Kind anregen, die verschiedensten Materialien - erst unter der Lupe und später unter dem Mikroskop - nachzustellen und anschließend die Ergebnisse zu dokumentieren.

Beurteilungstext

Die Autorin hat den Einstieg im ersten Teil über das Experimentieren mit der Handlupe, Becherlupe und Aufsatzlupe gewählt. Diese Teile hat sicher jedes Kind zu Hause und dem Erwachsenen wird eine Schonfrist bis zum Kauf eines tauglichen Mikroskops, eingeräumt. Sicher ist bereits in den Anfängen die Begeisterungsfähigkeit des Kindes für diesen Bereich erkennbar, denn ein gutes Schülermikroskop mit Beleuchtung ist nicht für 40,- Euro zu haben. Die Textblöcke sind gut aufgeteilt und werden mit anschaulichen Fotos, die zum einen die Objekte, aber auch die Handhabung der Lupe zeigen, bestückt. „Kleine gelbe Zettel“, die die Überschrift TIPP oder Objekte tragen, helfen unmittelbar dabei, die gerade gestellte Aufgabe richtig anzugehen. Da ich zufällig bei einem Preisausschreiben als 12-Jährige ein Mikroskop gewonnen hatte, wurde ich sehr an die Situation erinnern, dass ich zwar ein Haar, ein Blatt, einen Schmetterlingsflügel usw. betrachtet habe, aber dann nicht wirklich wusste, was ich
damit machen sollte. Hätte ich dieses Buch gehabt, wäre ich sicher weiter mit meinen kleinen Experimenten gekommen. Das Buch zeigt nicht nur auf, wie ich vorgehen soll, sondern auch wie ich diese festhalten kann. Auch die Möglichkeit mit der Handykamera das Objekt zu vergrößern und sich eine Fotoreihe anzulegen, finde ich sehr praktisch. Mit solchen Aufnahmen können Kinder auch wiederum mit anderen Kindern ins Gespräch kommen und bei diesen evtl. Interessen wecken.
Im zweiten Teil des Buches wird es vom Anspruch herausfordernder und auch etwas wissenschaftlicher. Die Aufgaben sind komplexer und die einzelnen Handhabungsschritte werden zwar gut in einzelnen Schritten verdeutlicht, jedoch z.B. Jodtinkturen ml genau verdünnen und nicht mit Metallteilen in Kontakt zu bringen, da diese dann rosten können, ist sicher für ein Kind ab acht Jahren eine Herausforderung. Doch hier erfährt das wissbegierige Kind, wenn es ein Blatt mikroskopiert, dass es Palisadenzellen oder Schwammparenchymzellen, gibt. Gut zu wissen, bis zu diesem Stadium bin ich leider nicht gekommen, doch die Neugier und die Faszination, die der „Mikrokosmos“ ausstrahlt, ist mir erhalten geblieben, so dass ich in meiner Erzieherzeit ein Mikroskop im Kindergarten angeschafft habe. Dieses konnte ich über einen Laptop anschließen und so die Bilder auch für Kindergartenkinder sichtbar machen. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es besonders jüngeren Kindern sehr schwerfällt, ein Auge zu schließen und durch das Okular hindurchzuschauen. Auch motorisch unruhigen Kindern gelingt es oft nicht den Kopf so ruhig zu halten, dass es ihnen möglich wird, ein klares Bild zu sehen.
Ich denke, dieses Buch ist es wert einen Versuch zu starten, die Faszination der „kleinen Welt“ einem Kind näher zu bringen. Die Kinder werden sicher schnell erkennen lassen, ob ihr Interesse an diesem Thema so nachhaltig ist, dass es sinnig ist ein Mikroskop anzuschaffen. Die Autorin hat klar geäußert, dass ein solches Teil kein Spielzeug - und somit Sorgfalt im Umgang damit - nötig ist. Ich bin vom Aufbau und der Präsentation des Buches sehr angetan und daher lautet mein Fazit: sehr empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KaCr; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 03.01.2022

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