Villa des Schweigens

Autor*in
Rylance, Ulrike
ISBN
978-3-423-78249-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
239
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 17-jährige Nina macht in einer fremden Stadt ein Praktikum in einem Anwaltsbüro. Eine günstige Unterkunft findet sie in einer wunderschönen alten Villa. Aber schon nach kurzer Zeit bemerkt sie, wie schwierig ihre Mitbewohner sind und dass jemand in ihrer Abwesenheit ihr Zimmer betreten haben muss. Die Situationen werden immer mysteriöser und die Gefahr für Nina immer größer. Von welchem Mitbewohner geht diese Gefahr aus?

Beurteilungstext

Faszination und Unbehagen liegen ganz dicht beieinander und fesseln den Leser. Nina ist glücklich, dass sie ein geräumiges Zimmer in einer alten Villa zu einem günstigen Preis mieten kann. Ihr kommen aber gleich ihre neuen Mitbewohner seltsam vor: die Jungen Benjamin, Julius und Stefan und die launische Claire. Außerdem ist Stefans Freundin Lauren häufig zu Besuch.
Erzählt wird aus der Sicht der 17-jährigen Nina. Die Ich-Perspektive lässt den Leser unmittelbar an der anfänglichen Ambivalenz Ninas zwischen Faszination und Unbehagen über das neue Zimmer und die Mitbewohner teilhaben. Die Begeisterung nimmt aber immer weiter ab, je mehr obskure Dinge passieren und je ausweichender die Mitbewohner sich verhalten. Nina fühlt sich bedroht und diese Bedrohung manifestiert sich im Verlauf der Geschichte. Sie ist wachsam und möchte herausfinden, was mit Jette, die vor ihr das Zimmer gemietet hat, passiert ist. Aufmerksam registriert sie jede Regung ihrer Mitbewohner und versucht diese zu deuten, um so den Täter überführen zu können. Ebenfalls realitätsnah wird das Thema Ordnung im WG-Leben angesprochen, auch der Abnabelungsprozess Ninas von den Eltern wird beschrieben.
Nach jedem dritten Kapitel werden innere Monologe des bis dahin unbekannten Täters eingeschoben. Kenntlich gemacht werden diese durch kursive Schrift. Sie erhöhen die Spannung und lassen den Leser an seinen Gedanken und Motiven teilhaben. Auch das Auftreten der Nachbarin wirft bei Nina Fragen auf und lässt den Leser neugierig auf das weitere Geschehen werden.
Das Buch ist ein spannender Krimi, der den Leser zum Mitdenken auffordert und ihn an Gedanken und Gefühlen der Protagonistin teilhaben lässt. Interessant wird der Kontrast zwischen Ninas erstelltem Profil der einzelnen Mitbewohner und deren eigentlichen Lebensgeschichten dargestellt. Empfehlenswert ist der Roman nicht nur für jugendliche Leser, sondern auch für interessierte Leser im Erwachsenenalter.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Swie.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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