Penny Pepper. Schurken auf dem Schulhof

Autor*in
Rylance, Ulrike
ISBN
978-3-423-76268-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hänsch, Lisa
Seitenanzahl
144
Verlag
dtv
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Die Freude ist groß bei Penny Pepper und ihrer besten Freundin Ida, als diese - endlich! - auch ein Handy bekommt. Aber diese Freude ist nur von kurzer Dauer, denn ziemlich schnell ist Idas neues Handy weg: Penny ist sicher - das Handy wurde gestohlen. Und es ist nicht das einzige Handy, das auf einmal weg ist. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Marie, Flora und Ida macht sie sich in der Schule auf die Suche nach dem Handy-Dieb.

Beurteilungstext

Bei dtv junior sind in der Reihe "Penny Pepper" bereits einige Bände erschienen. In allen fungiert die Protagonistin Penny als Ich-Erzählerin.
Besonders auffällig ist zunächst die Gestaltung des Buchs: der Umschlag ist eine Mischung aus Taschenbuch und Festeinband. Auf dem Titel befinden sich die Protagonistin Penny Pepper und ihre Freundinnen, die als Comicfiguren gezeichnet sind - auch der Rest des Covers kommt comicmäßig daher und schreit nach "Action": Sprechblasen, Pfeile, viele grafische Elemente, verschiedene Schrifttypen und nicht zuletzt das knallige Gelb machen aufmerksam und fallen auf.
Das "zu viel" setzt sich im Innenteil leider fort.
Seit dem Erfolg von "Gregs Tagebuch" scheint es immer mehr Titel auf dem Jugendbuchmarkt zu geben, die Text und Bild vermischen, Comic-Elemente verwenden und mit Typografie spielen. Generell ein guter Ansatz, aber in vielen Fällen ist es meines Erachtens "too much" und wirkt verwirrend. Ich (die ich sicher nicht Zielgruppe der Reihe bin) finde die vielen Unterbrechungen durch Zeichnungen, den Schriftwechsel usw. beim Lesen eher störend: einfach, weil es auf jeder Seite mindestens drei verschiedene Schriftschnitte, mindestens eine große Zeichnung und mehrere kleine Illustrationen gibt. Auf jeder Seite ist an den Rändern Karopapier angedeutet, was wohl den Anschein eines Notiz- oder Tagebuchs erwecken soll.
Dazu passen auch die Einschübe in die Erzählung wie "Wie sportlich wir sind" (gefolgt von einer Rangliste der vier Freundinnen samt Erklärung), "Was draußen los war" usw., die die Handlung unterbrechen - und für mich eher negativ zu bewerten sind, weil sie ein stringentes Lesen verhindern.
Die Handlung ist relativ banal, was aber nicht der Kritikpunkt sein soll; das ist typisch für das Genre der austauschbaren Detektivgeschichten und für einen Unterhaltungsroman auch völlig in Ordnung. Auch die Charaktere sind typischerweise sehr einseitig und klischeehaft dargestellt: Es gibt die Supersportliche, die Kluge usw.
Ich bin nicht sicher, an welche Zielgruppe sich das Buch bzw. die Reihe überhaupt richten soll: Für Leseratten, die gerne und viel lesen, sind sowohl Handlung als auch Personen zu schlicht, und die vielen Gestaltungselemente stören eher beim Lesen. Für ungeübte Leser, die mit den Themen und der lockeren Art der Gestaltung vielleicht zum Lesen ermuntert werden sollen, halte ich die Seiten für zu voll, zu unübersichtlich und mit zu vielen Elementen ablenkend vom eigentlichen Geschehen.
Sprachlich nimmt die Autorin viele Begriffe und Elemente aus der Jugendsprache auf; sicherlich finden sich einige Jugendliche in Situationen und Formulierungen wie "Alter, nach der Schule hinter der Sporthalle" und "Ich steck dich in die Mülltonne, du Opfer" wieder, aber auch die Wiederholung von "Mann ey" und Fäkalwörtern wie "Kacke" und "Kacki" macht den Band nicht wirklich sympathischer. Wahrscheinlich wird das damit begründet, dass Literatur realistischer und näher an der heutigen Sprache bzw. Realität der jungen Leser sein muss. Aber dieses Buch ist damit tatsächlich über das Ziel hinaus geschossen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 76; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 06.02.2020

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