Verlass dich auf mich, morgen komme ich wieder

Schlagwörter

• Familie
• Liebe
• Tiere

Teaser

Johanna verbringt ihre früheste Kindheit mit Eltern, Großeltern und Pferden auf einem Hof in Island. Als ihre Mutter die Rauheit und die Einsamkeit des Landes nicht mehr erträgt, zieht sie mit Johanna zurück in ihre Heimat, nach Schweden. Hier entzieht es Johanna zusehends den Boden unter den Füßen. Als sie ihre einzige Zufluchtsstätte, den Reiterhof und das geliebte Pferd Kasper verliert, verlässt sie jeglicher Lebensmut. Die Rückkehr in die Heimat wird für Johanna eine Rückkehr ins Leben.

Beurteilungstext

Die Handlung ist aus Sicht Johannas in der Ich-Perspektive geschrieben. So fühlt man sich von Anfang an mit Johanna verbunden und kann sich unendlich gut in ihre über weite Strecken sehr traurige Situation hineinversetzen. War für mich anfangs der eigenwillige, abgehackte Schreibstil ( fast dokumentarisch) eine wirkliche Heraus- forderung, so lohnte sich das Weiterlesen wahrlich. Schreibstil und Stimmung verändern sich spätestens, als Johanna nach Island reist und hier zu sich selbst findet.
Auch die Darstellung der anderen Charakter wie der Eltern und der Großeltern sowie Palli und anderer Jugendlicher gelingt sehr gut. Die Großeltern Johannas sind wahre Sympathieträger und auch die Eltern lernt man im Laufe des Buches verstehen. Island wird nicht nur landschaftlich anschaulich beschrieben, sondern auch die Lebensart und Eigenarten seiner Bewohner. Das Thema “Erwachsenwerden” hat Lin Hallberg sehr bedacht und gefühlvoll umgesetzt. Johanna und die anderen Charaktere im Buch wirken stets authentisch, die Figuren sind sehr lebendig
und die Gefühle werden intensiv an den Leser weitergegeben. Ein wahrhaft tolles Buch über das Erwachsen werden und das Meistern von Lebenskrisen.