Verlass dich auf mich morgen komme ich wieder

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Natur

Teaser

Ein Mädchen kehrt zu seinen Wurzeln zurück und findet dadurch zu sich selbst.

Beurteilungstext

Die Ehe von Johannas Eltern wird geschieden, und die Mutter zieht mit ihrer fünfjährigen Tochter von Island nach Schweden. Das Kind vermisst den Vater, die Großeltern und das Leben auf dem Hof. Erst, als die Mutter Johanna in einer Reitschule anmeldet, fühlt sich das Mädchen wohler. Johanna ist glücklich und stolz, als ihr die Pflege des Pferdes Kasper übertragen wird. Aber das Pferd stirbt, und für sie bricht eine Welt zusammen. Sie verschließt sich ihrer Umwelt gegenüber; Trauer und Depression beherrschen ihr Leben. Auf dem Weg zur Schule kommt sie selten im Klassenraum an. Selbst die Mutter findet keinen Zugang zu ihrer Tochter, und sie beschließt in dieser schwierigen Situation, die Fünfzehnjährige nach Island zu schicken. Dort erlebt Johanna einen unvergesslichen und alles verändernden Sommer.
Dieser Roman spricht vor allem Pferdeliebhaber und Naturfreunde an. Die Autorin hat sicher zeitweise in Island gelebt, denn ihre Eindrücke von diesem Land, seinen Menschen und den Wildpferden sind sehr detailliert und nachhaltig beschrieben.
Als Johanna zu ihren Wurzeln zurückkehrt, findet sie ihr inneres Gleichgewicht wieder. Das ist natürlich ein längerer Prozess, denn zunächst fühlt sie sich auch in Island nicht wohl. Ihr Vater in seiner Verschlossenheit macht es ihr auch nicht leicht.
Die Ausritte auf dem Pferd, weitab von Menschen, hinterlassen bei Johanna ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit. Vom Pferderücken aus erlebt sie Island ganz intensiv. Als sie am Ende des Sommers zu ihrer Mutter nach Schweden zurückkehrt, bedeutet das für Johanna einen Neuanfang.
Ein kraftvoller und dennoch feinsinniger Roman von Abschied und neuem Beginn, von Vertrauen und Freiheit.