Vakuum

Autor*in
Wagner, Antje
ISBN
978-3-407-74494-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
375
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Fünf Jugendliche sind um 15.07 plötzlich in einer unveränderlichen Welt ohne Menschen. Tagelang. Das Rätsel vergrößert sich, als eine Gefahren schwangere Nebelwolke versucht sie zu verschlingen und ihnen nur die Flucht bleibt. Wie sie zusammen gekommen sind, ist ihnen ein Rätsel - und dem Leser letztlich auch.

Beurteilungstext

Kora sitzt im Frauengefängnis und bekommt einen geheimnisvollen Brief, Hannes ist durch den Wind, weil ihm vor nicht langer Zeit etwas Fürchterliches passierte, Tamara macht sich auf den Weg nach der Suche der leiblichen Eltern, ohne ihre Adoptiveltern zu informieren. Ihr einziger Anhaltspunkt ist der Name Koras. Alissa ist erstarrt und ihr kleiner Bruder Leon fühlt sich am Tod der gemeinsamen Schwester schuldig. Die fünf 13- bis 18-Jährigen haben also an einer Hypothek zu nagen, der sie nicht gewachsen sind. Sie müssen erst lernen, dass sie sich nur gemeinsam helfen können: alle zusammen bewirken etwas. Solidarität also ist das Ziel. Auf dem Weg zu dieser Erkenntnis haben sie mit einem großen Feind zu kämpfen, der sie allerorts bedroht, sie angreift, sie verletzt und in den Tod zu treiben droht. Der undurchdringliche Nebel, der diese Gefahr darstellt, kann sich materialisieren und wird zu dem Feind, der den Jugendlichen inne wohnt: Sie sind es selbst, sie greifen sich selber an.
Die Allegorie ist leicht verständlich: Unsere Angst empfinden wir als Nebelwand, die kaum zu durchdringen ist, die uns bedroht, die uns ans Eingemachte geht. Das ist Küchenpsychologie in einem gekonnt geschriebenem Abenteuerroman. Das Szenario der entvölkerten Welt, in der es nur noch die Fünf gibt, alle anderen Menschen haben sich in Luft aufgelöst, ist so recht der Fantasie eines Halbwüchsigen entsprungen: Was wäre wenn…… Alle Probleme lösten sich auf, wenn die Anderen weg wären. Dass dann Probleme ganz anderer Art entstünden, erkennt jeder, der diese Fantasie weiter denkt.
Mit Koras Sicht auf diese nebulöse Geschichte beginnt der Roman und er endet damit. Die vier anderen sind wieder in ihrer Welt, wie auch Kora im realen Gefängnis. Da liegt es nahe zu vermuten, dass diese vier reine Fantasieprodukte Koras sind, ebenso wie der Nebel und die entvölkerte Welt - damit ergibt sich aber andererseits irgendwie die Idee, dass da irgendwas nicht ganz zu Ende gedacht worden wäre.
Aber: spannend geschrieben, lebendige und glaubhafte Charaktere in all ihrer pubertären Brüchigkeit - also Lesefutter. Nur sollte man nicht unbedingt einen tieferen Sinn in der Sache suchen. Cjh14.07

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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