Hyde

Autor*in
Wagner, Antje
ISBN
978-3-407-75535-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
408
Verlag
Gattung
Taschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2020
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Katrina und ihre Zwillingsschwester Zoe wachsen in Hyde, einem Waldhaus auf. Ihr Vater kümmert sich mit viel Liebe und sorgt intensiv für ihre Bildung. Aber nun steht die 14- Jährige allein in einer neuen Umwelt und fühlt sich nicht angenommen. Sie muss nach dem Schock der Trennung ihre Kräfte erst wieder entdecken. Es ist wieder ein Haus, das sie herausfordert und das ihr ein positives Feedback gibt.

Beurteilungstext

Sie bezeichnet es als Gefangennahme, was ihr geschah: Die gewaltsame Trennung von Vater und Schwester. Und sie sinnt auf Rache und Vergeltung. Sie kennt die Feinde, mit Namen und Adresse.
Ihr Leben in der Wildnis kann sie nur positiv werten. Die kleine Familie lebte im Einklang mit der Natur, die beiden Mädchen konnten ihre Kräfte entfalten, waren geliebt und umsorgt. Auf ihrem halbjährlichen Ausflug in die Stadt lernten sie auch das andere Leben kennen und sich darin zurecht zu finden. Und nun, nach der Katastrophe muss Katrina sich allein behaupten. Es braucht eine lange Zeit, bis die Heranwachsende ihre Persönlichkeit und ihre Kräfte sinnvoll einsetzen kann. Sie lernt sich ein- und durchzusetzen.
Antje Wagner siedelt ihre Erzählung in einer weitestgehend realen heutigen Welt an. Man verzeiht der Autorin einzelne konstruiert wirkende Geschehnisse, um das Einsiedler- Leben zu motivieren. Das Leben in der Wildnis zieht den Leser in seinen Bann. Es ist spannend zu lesen, wie erfüllt die Tage und Jahre der Kinder im Wald sind, wie sich die Menschen mit Pflanzen und Früchten Lebensnotwendiges zubereiten können und wie sich die menschlichen Sinne entfalten, wenn sie durch technischen Lärm und Licht nicht überstrapaziert werden. Im Kontrast dazu steht das „normale“ Leben, in dem sich Katrina als Jugendliche wieder findet. Etwas einseitig dargestellt, erlebt sie bei vielen Menschen Gedankenlosigkeit und mangelhaftes Einfühlungsvermögen in Menschen, Tiere und Dinge.
Um die Auswirkungen menschlichen Tuns zu verdeutlichen, setzt die Autorin phantastische Elemente ein. Katrina findet am Ende einer verschlungenen Straße wieder ein Haus, um das sie sich kümmern will. Ein Haus, das sie als schön empfindet, mitten in der Natur, ein geschundenes Wesen wie sie. Aber es lohnt sich für sie und für andere, die Dielen abzuschleifen und die Geheimnisse zu entdecken.
Bärbel Jähnert

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 04.07.2020

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