Unsere Zukunft träumen
- Autor*in
- Thoma, Patricia
- ISBN
- 978-3-407-75609-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Thoma, Patricia
- Seitenanzahl
- 70
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Teaser
Was ist Zukunft? Wie könnte sie aussehen, wo und wie auf der Welt hat die Zukunft vielleicht schon angefangen?
Beurteilungstext
„Aber wann genau beginnt die Zukunft? In einigen Jahren oder wenn du die Schule beendet hast? - Die Zukunft beginnt jetzt! Jetzt ist also die Zeit zu fragen: Wie soll unsere Welt aussehen?“
Das gedankliche Reisen in die Zukunft kann für Kinder ebenso wie für Erwachsene ein spannendes Abenteuer sein. „Unsere Zukunft träumen“ ist eine Mischung aus Sachbuch, Bilderbuch, Zukunftsvision. Die Illustrationen des Buches zeigen weder poppig bunte Zukunftswelten noch dystopisch-düstere Szenarien. Geprägt ist dieses Sachbuch vielmehr durch die zarten, seitenfüllend grau-braun verwischten Bleistiftzeichnungen, die einzelne Details eines Zukunftsthemas in den Vordergrund rücken. Farblich ergänzt werden die Grau-/Braunabstufungen durch nur wenige andere Töne wie ein kräftiges Rot, meist als starkes Wangenrot ein Farbklecks der ansonsten grauen Menschen und viele Grüntöne zur Gestaltung der Naturelemente.
Hochaktuelle Fragen unsere Zukunft betreffend werden in den einzelnen Kapiteln aufgeworfen: Was wollen wir essen? Was wollen wir anziehen? Wie wollen wir wohnen? Wie wollen wir uns fortbewegen? Wie wollen wir unsere Energie erzeugen? Was wollen wir wissen? Was wollen wir spielen? Anhand von halbseitigen kompakten Texten in einer altersgerechten und anspruchsvollen Sprache werden verschiedene Aspekte dieser großen Fragen betrachtet, beim Thema Essen zum Beispiel geht es um Transportwege, Selbstversorgung, Anbauflächen und Mehrweggeschirr. Oft werden die Leser*innen in der Du-Form angesprochen. Kein erhobener Zeigefinger ist hier aber zu sehen, die Leser*innen werden nicht direkt aufgefordert, ihre bisherigen Handlungsweisen zu verändern. Die eingestreuten Anstöße über das eigene Verhalten, den eigenen Konsum nachzudenken, kommen gänzlich ohne Vermittlung eines schlechten Gewissens aus. Vielmehr wird auf relativ objektive Weise verdeutlicht, wie Zustände, Prozesse und Kreisläufe in der Regel aussehen und welche Alternativen es schon heute gibt. Dabei wird die dargestellte Zukunft, die oft schon sehr nah ist, als positiver Raum voller Ideen und Möglichkeiten aufgezeigt. Wir reisen rund um die Welt und durch die Zeit und erfahren zum Beispiel auch, warum die sehr alte indische Tradition, getrockneten Mist zum Heizen zu nutzen, eine effektive und moderne Idee der Energiegewinnung sein kann.
Im sehr ausführlichen Anhang werden alle im Buch erwähnten visionär denkenden Menschen, die besonderen Orte, Erfindungen und Erkenntnisse noch einmal kommentiert und übersichtlich aufgelistet.
Die Texte vermitteln zusammen viele spannende Zukunftsideen aus der ganzen Welt, deren Teil die Leser*innen oft schon heute sind.
"Die Zukunft ist nicht etwas, was uns einfach passiert. Die Zukunft ist etwas, das wir erschaffen.“ Der Anspruch des einleitenden Zitats des Zukunftsforschers Gerd Leonhard wird in diesem Buch nicht durch Vorschläge für individuellen Aktionismus wie Müllsammeln etc. umgesetzt, sondern durch das Verständnis, dass wir alle schon Teil dieser Zukunftsvisionen sind und wie interessant es ist, sich mit diesen tiefer auseinanderzusetzen.