Und das gibt`s noch nicht?

Autor*in
Colot, Marie
ISBN
978-3-96843-048-5
Übersetzer*in
Schröder, Jenny
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
De Haes, Ian
Seitenanzahl
32
Verlag
Carl Auer
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Heidelberg
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was ein Verkäufer oder eine Verkäuferin während ihrer Arbeitszeit machen, das kennt man vom Alltag. Auch Polizist:in ist ein bekannter Beruf. Ebenso kann man sich vorstellen, was Tierpfleger:innen oder Tierärzte:innen arbeiten. Aber was macht ein Klimaerfrischer oder erine Gedankenmechanikerin? Oder Tageverlangsamer? Gibt`s diese Berufe wirklich? Oder muss man sie erst erfinden?

Beurteilungstext

2005 haben die beiden finnischen Illustratoren Havukainen und Toivonen die beiden Bilderbuchbrüder Tatu und Patu erfunden. Diese beiden haben sich neue Maschinen ausgedacht, wie z.B. die Gute-Morgen-Maschine, oder das Helmfahrrad oder den Pfützenautomat oder.... Ob diese Maschinen hilfreich waren oder sind, darf man sicher anzweifeln. Lustig, verrückt und phantasievoll waren sie auf jeden Fall und haben zum Nachdenken angeregt.
Und jetzt gibt es ein Bilderbuch, das sich mit seltsamen und noch nicht erfundenen oder im realen Leben ausprobierten Berufen beschäftigt.
Salomé fragt ihren kleinen Bruder Achille was er mal später werden möchte. Er meint, dass er sich noch Zeit lassen könne. Aber seine Schwester ist da anderer Meinung. Sie will später unbedingt Tierärztin werden. Auf ihrem Nachhauseweg vom Süßigkeitsladen begegnen sie vielen Kindern, Erwachsenen, die ihre Hunde ausführen, sie müssen über Brücken laufen, an Parks und an Plakatwänden vorbei gehen, bis sie endlich zu Hause sind.
Dabei fallen Achille immer neue Berufe ein, z.B. Sorgenheiler oder Münzenausteiler oder Außenweltverschönerer .... Anfangs wehrt Salomé all diese seltsamen Berufe mit der Bemerkung "Gibt´s nicht!" ab, doch dann steigt sie in das Spiel mit ein. Der Beruf Komplimentebote findet sie sehr schön, kann sich vorstellen als Mückendompteurin zu arbeiten, auch Kopfbaggerin würde ihr gefallen und Witzekosterin ebenfalls.
Der belgische Illustrator Ian de Haes verbindet geschickt den Text mit seinen Bildern. Wenn die beiden Kinder durch die Stadt laufen, werden sie von ihrer Umgebung inspiriert. Daraus entstehen Achilles Berufswünsche und gleichzeitig sehen wir die eventuell realistische Umsetzung seiner Traumberufe. Wunsch und Wirklichkeit scheinen sich zu verschränken. Da wandert z.B. tatsächlich ein Sorgenheiler durch den Park und versucht traurige Menschen zu trösten, wie ein Engel fliegt eine Münzenausteilerin über die Häuser, die in ihren Dächern einen Schlitz wie eine Spardose haben, so dass das Geld gerecht verteilt werden kann und ein Maler verwandelt die graue und triste Betonbrücke mit den darnter liegenden Häusern in eine bunte fröhliche Welt. Überhaupt wird die Welt mit diesen erfundenen Berufen ein bisschen lichter und farbiger. Man hat mehr Zeit, da ein Tageverlangsamer angenehme Stunden verlängern kann und der Quatschlehrer erlaubt den Kindern im Brunnen des Parks zu baden und zu spielen.
Die vorletzte Doppelseite könnte eigentlich die Schlussszene darstellen: Die Kinder sind an ihrem Haus angelangt, sie lachen und hatten Freude am ungewohnten Spiel mit den erdachten Berufen. "Später", so denkt Achille werden wir bestimmt einen Beruf finden und "wir haben noch viel Zeit für jede Menge Ideen."
Dies könnte ein guter Schluss sein. Doch Autorin und Illustrator bieten auf der wirklich letzten Doppelseite einen Schluss an, der in die Zukunft weist und zugleich das gedankliche Berufeerfinden in einen praktischen Malprozess umwandelt. Beide malen jetzt neue Berufe und sehen sich als "Berufeerfinder und Berufeerfinderin".
Hier kann in der Praxis mit Kindern tatsächlich weitergedacht und gemalt werden. Neue Berufe fallen mit dieser Bilderbuchvorlage bestimmt vielen Kindern ein und sie als Bild zu realisieren macht ebenfalls Spaß. Vielleicht ergeben sich auch weitere kreative Spielmöglichkeiten, wie z.B. Beruferaten, Berufe pantomimisch vorspielen usw.
Ein kreatives Bilderbuch, das kreative Ideen ermöglicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Walter Mirbeth; Landesstelle: Bayern.
Veröffentlicht am 28.08.2023

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