Und das gibt's noch nicht?

Autor*in
Colot, Marie
ISBN
978-3-96843-048-5
Übersetzer*in
Schröder, Jenny,
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
De Heas, Ian
Seitenanzahl
34
Verlag
Carl Auer
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Heidelberg
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreVorlesen
Preis
19,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein fantasievolles Bilderbuch über Berufe, die es nicht gibt, aber auf der Wunschliste des kleinen Archille stehen.
Er erfindet die ausgefallensten Berufe und ihm würde es heute Spaß bereiten, solch eine Arbeit auszuführen, denn später ist noch weit weg.

Beurteilungstext

Interessanterweise ist der Buchtitel eine Frage, welche in dem Bilderbuch bearbeitet wird.
Auf die Frage seiner großen Schwester Salomè, was er später werden möchte, entwickelt Archille viel Fantasie und erfindet die ungewöhnlichsten Berufe. So fallen ihm u.a. „Sorgenheiler“, „Geheimniswächter“, „Wortsammler“ ein. Diese Berufe gibt es leider nicht. Sie wären aber für die Zufriedenheit der Menschen sehr hilfreich. Sie hören sich sehr lustig an und werden kindgerecht von Archille erläutert.
Das Verhalten von Salomè ist zu Beginn des Buches ziemlich ablehnend ihrem Bruder gegenüber. Sie ist sehr rational und findet Ihren Bruder anstrengend. Das ist gut im Bild erkennbar durch die geschlossene Körperhaltung der Schwester. Auch in den wenig klaren Worten: „Das gibt es nicht!“, ohne nähere Erklärung, wird ihre Beziehung zu Archille deutlich. Im Verlauf der Handlung ist gut nachzuvollziehen, wie Salomè ihrem Bruder immer verbundener wird. Sie erfindet zusammen mit ihm „Nichtberufe“ und freut sich mit ihm über jede neue Idee. Gemeinsames Lachen verbindet die beiden immer mehr. Die Schwester kommt durch ihren Bruder zu der Erkenntnis, dass es wichtig ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das ist textlich ( „ Da können wir uns zusammentun“, sagt Salomè) und bildnerisch durch veränderte Mimik, Gestik und offene Körperhaltung dargestellt .
Der Text hat die gleiche Bedeutung, wie das Bild. Er steht an dem unteren Rand oder ist in die Bildhandlung eingebaut. Die „Nichtberufe“ sind farbig in Großbuchstaben hervorgehoben. Das Thema „Arbeit“ wird in dem Bilderbuch neu beleuchtet. Es wird fantasievoll, einfallsreich und humorvoll mit ihm umgegangen.
Das Buch ist umfangreich bebildert. Die Illustrationen sind auch ohne Text von großem Aussagewert. Die schöpferischen „Nichtberufe“ werden vielfältig, erfinderisch und amüsant dargestellt. Die Bilder sind matt, farbenreich in gedeckten Farben und durch zarte, klare, kräftige Linien gekennzeichnet.
Das Bild wird zur Bühne. Viele liebevolle Details laden dazu ein, öfter zu dem Buch zu greifen, sich die Bilder anzuschauen und immer Neues zu entdecken. Es ist möglich so die Handlung zu erleben und mit ihr zu verschmelzen. Dadurch ist das Bilderbuch gut geeignet, mit Kindern zu philosophieren. Die Grundtendenz des Buches sagt, das Wichtigste im Leben ist glücklich zu sein. Auf der ersten gestalteten Doppelseite sind links Zitate, die dieses zum Ausdruck bringen. Auf der rechten Seite ist neben Titel, Autor und Illustrator eine Illustration, die das Gegenteil sichtbar macht. Das ist erkennbar in der engen Körperhaltung von Salomè und dem ernsten Gesichtsausdruck des Verkäufers. Im Buchverlauf ändern sich die Aussage in der Illustrationen und lässt die Freude am Leben der Geschwister erkennen.
Am Ende schlussfolgert Archille, dass Später noch weit weg ist und somit noch viel geschehen kann.

Das Buch ist auch für den Ethikuntericht empfehlenswert. Es ist gut zum Philosophieren mit Kindern geeignet. Man kann den Sinn des Lebens, den Zweck der Arbeit und die Emphatie zueinander näher in Augenschein nehmen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Carola Siewert; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 21.12.2023

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