Überleben!

Schlagwörter

• Flucht
• Historisches
• Krieg
• Nationalsozialismus

Teaser

Im Februar 1945 irgendwo zwischen Schlesien und Dresden werden die 16-jährige Gisela und ihre kleinen Geschwister bei einem Bombenangriff von ihrer Großmutter getrennt und verschüttet. Wie sie überleben, wird hier erzählt.

Beurteilungstext

Diese eindringlich und wirkungsvoll erzählte Geschichte ist in eine Rahmenhandlung eingebettet: Die Hauptperson Gisela erzählt ihrer Enkelin 60 Jahre später - als ganz persönliches Geschenk zum 16. Geburtstag -, wie sie selbst ihren 16. Geburtstag verlebt hat. In dieser Erzählung wird das ganze Grauen des Krieges lebendig, obwohl die Hauptpersonen, die Kinder, wie durch ein Wunder alle überleben, was in der Realität wohl nicht oft geschah. Obwohl die 220 Seiten des Buches nur 2 Tage umfassen und die Kinder im Grunde nur auf ihre Rettung warten, ist der Leser pausenlos gefesselt. In den Gedanken der Hauptperson bekommt der junge Leser Informationen über die Vorgeschichte und damit natürlich auch über den Kriegsverlauf und das Leben im Dritten Reich. Allerdings wird nirgends theoretisiert, auch urteilen muss der Leser selbst. Giselas Eltern waren lange von Hitler begeistert, und die Überlegungen des Mädchens dürften damals häufig ganz ähnlich gewesen sein. Nach der Rettung folgt im letzten Kapitel ganz knapp ein Bericht, wie es der Familie weiter erging; auch ein Besuch in der alten schlesischen Heimat wird erwähnt. Ein Buch gegen den Krieg und für die Versöhnung zwischen den Völkern, das aber kein Geschichtsbuch sein will.