Überall Monster – Ich sehe was, was Du nicht siehst

Schlagwörter

• Angst
• Mut

Teaser

Eine Albtraumgeschichte als Wimmelbuch mit neonfarbenen, fluoreszierenden Monsterwaldillustrationen: Peggy Nilles „Überall Monster“ ist ein etwas anderes Buch über kindliche Angstbewältigung.

Beurteilungstext

Die hier erzählte Geschichte mutet ein bisschen so an, als ob Max aus Maurice Sendaks „Where the Wild Things Are“ die Wilden Kerle in seinen Albträumen besucht – nur sind diese nun in einen fluoreszierenden Nachtwald umgezogen, der bevölkert ist von mehrköpfigen Monstern, Doppel-Schwanz-Schlangen, klappernden Skeletten, Zombies mit Fliegen und fleischfressenden Pflanzen – sowie von Zahnmonstern, die Krötenfurzkuchen und Nackschneckenschleimsuppen kredenzen. Das albträumende Kinder-Ich fängt sich aber schnell und wandelt den Albtraumbesuch kurzerhand in eine kindliche Heldengeschichte um, in der es der kindliche Held ist, der dieser erlesenen Monsterschar erst das Fürchten, dann das Musizieren lehrt, bis die Chaostruppe auch im Traum erschöpft, aber glücklich in einen tiefen Schlaf versinkt.
Nilles psychedelisch angehauchte Wimmelbilder sind ein Heidenspaß – und zwar nicht nur für die kindlichen Hauptadressat:innen, sondern fast garantiert auch für erwachsene Mitbildsucher:innen. Die Übersetzung aus dem französischen Original besorgte kompetent Olivia Jeske. Wer also keine Scheu hat, seinen Kindern ein etwas ungewöhnlicheres Buch zu schenken, dem sei „Überall Monster“ wärmstens empfohlen, zumal es durchaus geeignet dafür sein dürfte, über kindliche Ängste und schlimme Träume in der Nacht ins Gespräch zu kommen.