Trockenschwimmen mit Opa

Autor*in
Steckelmann, Petra
ISBN
978-3-943833-50-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Brink, Mele
Seitenanzahl
168
Verlag
Edition Pastorplatz
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Aachen
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Auf 150 Seiten und in 12 Kapiteln unterteilt thematisiert „Trockenschwimmen mit Opa“ von Petra Steckelmann sehr transparent, unterhaltsam und kindgerecht die Krankheit Alzheimer. Denn damit Elliots Oma auch mal eine Pause hat, ziehen Elliot und sein Vater für die Sommerferien zu Elliots Opa, der an Alzheimer erkrankt ist. Eine Krankheit, mit der nicht immer ganz einfach umzugehen ist...

Beurteilungstext

Elliots Großvater ist an Alzheimer erkrankt und seine Oma, die ihn bislang täglich versorgt hat, nimmt sich während der Sommerferien eine kleine Auszeit. Dafür ziehen Elliot und sein Vater zu ihm nach Tintagel. Dieser Ort ist geprägt durch die Geschichte von König Artus, der in der Burg am Kopfe des Ortes geboren wurde. Elliots Opa hat ihm damals immer viel von der Artussage erzählt und ihm beigebracht. Doch nun ist alles anders, denn Opa hat Alzheimer und Opa verwechselt die Gegenwart mit der Vergangenheit. So gestaltet sich auch das Zusammenleben mit Opa nicht so einfach. Er lebt oft in seiner eigenen Welt. Wie sollen Elliot und sein Vater denn reagieren, wenn Opa denkt, dass er in einem Bergwerk arbeitet wie in seiner Jugend? Zudem liegt Opa jeden Morgen auf seiner blauen Matratze und schwimmt darauf immer zu neuen Zielen. Nach den verzweifelten Versuchen ihn davon abzubringen, entscheidet sich Elliot seinem Opa beim Schwimmen Gesellschaft zu leisten und die beiden haben dabei viel Spaß. Schnell merkt Elliot, dass es einfacher ist sich auf Opas Ideen einzulassen, als zu versuchen ihn in die Gegenwart zurückzubringen. Gemeinsam mit dem Nachbarmädchen besucht er zudem Theaterproben, damit sie in einem Stück über die Artus-Sage mitspielen können.
Mit „Trockenschwimmen mit Opa“ erzählt Petra Steckelmann eine bewegende Geschichte über die Beziehung von Großvater zu Vater und Sohn und die Krankheit Alzheimer. Dabei wird an der Krankheit nichts beschönigt, sondern deutlich aufgezeigt was die Krankheit für Schwierigkeiten für die Betroffenen, aber auch für deren Umfeld, mit sich bringt. Erzählt wird die Geschichte aus Elliots Perspektive. Dies ermöglicht es dem Leser sich besser in Elliot und seine Gefühlslage hineinzuversetzen. Zudem können einige Leser, die ebenfalls betroffen sind über ihren Weg und Umgang mit der Krankheit, reflektieren und sprechen. Im Falle Elliot zeigt sich, dass er seinen „alten Opa“ wieder haben möchte und dass er Alzheimer sehr bildlich die Krankheit, die Löcher ins Hirn frisst, nennt. Ergänzt und aufgelockert wird die Geschichte durch die zusätzliche Handlung, um die Freundschaft zur Nachbarin Josie. Mit ihr geht Elliot zu Theaterproben zu König Artus. Der Text ist insgesamt einfach gehalten in Wort- und Satzbau. Zudem wird viel wörtliche Rede verwendet, die das Lesen einfacher gestalten. Dadurch bietet sich das Buch auch gut für Erstleser an, auch wenn es relativ viel Text ist und die Schrift nur mittelgroß. Ergänzt wird die Geschichte von zauberhaften schwarz-weiss Illustrationen von Mele Brink. Diese helfen es den Lesern, die Ereignisse der Geschichte zum Leben zu erwecken. Besonders der Schatten von König Artus wirkt dabei sehr authentisch und mysteriös.
Insgesamt eine tolle Geschichte für Groß und Klein, für Leser die Erfahrungen haben mit Alzheimer und die, die es noch nicht haben. Obgleich das Thema Alzheimer ein sehr ernstes Thema ist, wird es in der Geschichte mit Herz und Humor erzählt. Elliot erlebt schöne Momente mit seinem Opa und hat eine tolle Zeit beim Theater spielen. Die Geschichte erwärmt zudem durch die besondere drei Generationen Beziehung, die besonders Vater und Sohn näher zusammenschweißen lässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 164; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 26.01.2022

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