Tausend Dummheiten

Autor*in
Schubiger, Jürg
ISBN
978-3-7795-0558-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Muggenthaler, Eva
Seitenanzahl
32
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Luzi, ein Teufelsjunge, kommt neu in eine Klasse und muss tausend Dummheiten begehen, um seine Teufelslehre beenden zu können und zurück in die Hölle zu dürfen. Eva Muggenthaler illustriert die leicht absurde Kurzgeschichte von Schubiger kongenial mit sehr eigenwilligen Bildern.

Beurteilungstext

Nette Teufel sind in der Kinderliteratur nichts Neues, man denke nur an Nöstlingers "Der liebe Herr Teufel". Schubiger setzt in der zuerst 2011 erschienenen Kurzgeschichte die Figur als liebevollen Lausbuben in Szene, der sich einerseits hervorragend in die Clique um den namenlosen Ich-Erzähler (oder ist es eine Erzählerin?) integriert, andererseits aber immer anders bleibt, selbst als er die Dummheiten nur noch vereinzelt begeht und sogar gezielt Gutes tut, um die Rückkehr in die Hölle zu verzögern. Eine besondere Stärke des Textes ist es, dass die Anwesenheit des Teufels zwar von den Figuren als seltsam und unangepasst wahrgenommen wird, jedoch weder zu Ablehnung noch Ausgrenzung führt. So wird Luzi beim Besuch zu Hause beim Ich-Erzähler von der Mutter zunächst einer gründlichen Wäsche und Pflege unterzogen, darf aber regelmäßig wiederkommen. Genauso unverhofft, wie Luzi in der Klasse am Anfang auftaucht, verschwindet er am Ende in einer brennenden Scheune. "Und als Max die Lehrerin fragte, ob Teufel brennbar seien, schüttelte sie bloß den Kopf." - so endet das Buch.

Eva Muggenthalers Illustrationen setzen eigene Akzente, erzählen auch Eigenes und Eigenartiges. So steht oft nicht das geschilderte Geschehen im Mittelpunkt der Darstellung. Teilweise zeigt sie, wie Personen etwas beobachten oder sie bilden die Innenwelten der Personen ab, etwa die Erinnerung von Luzi an seinen Abschied aus der Hölle. Muggenthaler verschränkt Bildteile ineinander und sie bleiben skizzenhaft. Oft setzt sie dem Erzählten noch eins drauf. Die Bilder wirken unaufgeräumt, durcheinander, bieten Raum für Entdeckungen und Rückbesinnungen auf den Text. So gelingt hier ein Zusammenspiel zwischen Text und Bild, das mehr ist, als die Summe von Text und Bild.

Ja, solche Bilderbücher brauchen wir, damit auch größere Kinder noch Spaß am Genre haben und den Mehrwert der Bilder in Bilderbüchern erkennen.

Christoph Jantzen, AJuM Hamburg

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Christoph Jantzen; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 19.12.2016

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