Mein Bruder und ich und die Katze im Wald

Autor*in
Schubiger, Jürg
ISBN
978-3-7795-0649-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Muggenthaler, Eva
Seitenanzahl
24
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Zwei Brüder gehen in einen Wald und treffen dort auf eine weinende Katze. Da verwandeln sie sich in Wolf, Spinne und Brieftaube. Eine fantastische Geschichte in einem erstaunlichen Bilderbuch.

Beurteilungstext

Zwei Brüder gehen nach der Schule in einen Wald, in dem sie auf einem Baumstrunk eine Katze finden, die weint. Mit etwas Mühe verwandeln sich die beiden Brüder in einen Wolf, einer in das Gebiss, der andere in den Rest. Als Wolf gehen sie zur Katze und fragen sie, was ihr fehlt. Sie hat sich verlaufen und will nach Hause zurück. Der Wolf will der Katze den Weg zeigen, doch diese traut dem Wolf nicht und lehnt das Angebot ab. Damit können sich die beiden Brüder natürlich nicht zufrieden geben und verwandeln sich in eine Spinne. Doch auch als Spinne kann die Katze nicht überzeugt werden. Da verwandeln sich die Brüder in Brief und Taube, doch auch das hilft nichts. Die Brüder werden sauer und betiteln die heulende Katze als dumme Ziege. Jetzt verwandelt sich die Katze ihrerseits in ein gewöhnliches Mädchen und fordert von den beiden Brüdern, dass sie ihr den Weg nach Hause zeigen, aber sofort. Vergnüglich bringen die beiden Brüder das Mädchen nach Hause, wobei sich der eine Bruder zum Abschied noch in ein Taschentuch verwandelt.

„Mein Bruder und ich und die Katze im Wald“ von Jürg Schubiger (Text) und Eva Muggenthaler (Illustrationen) ist ein fantastisches Bilderbuch, in dem zwei Brüder eigentlich Schulaufgaben erledigen sollten, sich dann aber mit Papier und Stift eine fantastische Welt kreieren. Allerlei Utensilien, die sie umgeben, werden zum Teil ihrer Binnenerzählung.

Der Text von Jürg Schubiger stammt aus seinem Buch „Als die Welt noch jung war und die anderen Geschichte“, das bei Beltz & Gelberg erschienen ist. 2014 starb er in Zürich. Eva Muggenthaler nimmt sich diesem Text an und integriert ihn in eine verspielte Bildwelt, die Rezipient*innen zum Entdecken einlädt. Der sowieso schon außergewöhnliche Text erhält eine noch außergewöhnlichere bildliche Erzählinstanz. Der zeichnerische Stil der Bilder deutet dabei an, dass es die beiden Brüder sein könnten, die diese malen. Auf der Bildfläche tauchen auch immer wieder Utensilien auf, die die beiden Brüder vor sich auf dem Schreibtisch liegen zu haben scheinen. So kann die Geschichte konstruiert werden, dass die beiden Brüder sich in einer Art Rollenspiel mit den Elementen ihrer Umgebung erproben und dieses dann zu Papier bringen. Das Papier wird zum fantastischen Schwellenmotiv. Indem Eva Muggenthaler in ihren Bildern Sehkonventionen bricht, fordert sie Rezipient*innen auf, individuelle Vorstellungsbilder zu entwickeln, vor- und zurückzublättern, auf Details zu achten, diese miteinander zu verbinden, Fragen zu stellen, Antworten zu finden.

So liegt das besondere Potenzial des Bilderbuchs darin, uns in eine fiktive Welt zu entführen, in der wir unterschiedliche Erzählebenen miteinander ins Spiel bringen können.

Sascha Wittmer

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Sascha Wittmer.
Veröffentlicht am 06.06.2022

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