Mein Bruder und ich und die Katze im Wald
- Autor*in
- Schubiger, Jürg
- ISBN
- 978-3-7795-0649-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Muggenthaler, Eva
- Seitenanzahl
- 30
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2021
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Gelangt man von der Schule in den Wald verändert sich die Welt. Im Spiel kann sich ein Kind schnell einmal in ein gefährliches oder ein hilfreiches Tier verwandeln. Die Illustrationen des Bilderbuchs lassen viel Spiel- Raum, die Auseinandersetzung der beiden Jungen mit dem kratzbürstigen Katzen- Mädchen zu verfolgen.
Beurteilungstext
Die Geschichte von Jürg Schubiger ist skurril. Zwei kleine Jungs laufen gleich nach der Schule in den Wald und treffen dort eine Katze. Während die Knaben sich in verschiedene Tiere verwandeln, um sich dem Stubentiger zu nähern, weist dieser sie voller Misstrauen zurück. Wieder in Kinder zurück verwandelt, können sich dann alle drei auf den Heimweg machen. Dieses gemeinsame Spiel hat die Kinder einander nähergebracht.
Eva Muggenthaler lässt in ihren Bildern die Facetten des Verwandelns und Aufeinander- zu- Gehens sehr detailreich aufleben. Der knappe Einwurf, dass so ein Verwandeln nicht einfach sei, man ein paar Mal probieren müsse, findet bildnerisch eine deutliche Ausschmückung und lädt die Buch- Betrachter*innen zum Entdecken ein. Tiere und Pflanzen des Waldes greifen das Spiel der Kinder auf, beteiligen sich oder nehmen die Rolle der aufmerksamen Zuschauer ein.
Die Illustrationen sind colorierte Zeichnungen, die recht zart wirken und mit ihren teils verwirrenden Linien den Blick auch auf die unterschiedlichen Nebenerzählungen lenken. Die Hintergrundebenen füllen die Seiten nicht aus. Sie sind zum Teil zersplittert und durchbrochen und haben verschiedene Stellungen im Bildraum. Man betrachtet das Geschehen mal seitlich, mal von vorn und mal von oben oder unten, wie zum Beispiel ein spielendes, ein am Ast schaukelndes oder sich versteckendes Kind wahrnimmt. So entsteht ein Feuerwerk des bildnerischen Erzählens, was die Besonderheit der Geschichte noch verstärkt.
Bärbel Jähnert