Tagebuch einer Killerkatze

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Teaser

“Was soll das ganze Theater?”, fragt sich Kuschel, die Killerkatze. Eigentlich ist sie absolut harmlos und ein sanfter Hausgenosse. Aber in dieser Woche läuft alles schief. Da sind die tote Maus und der tote Hase der Nachbarsfamilie, die Kuschel in ein ganz falsches Licht rücken. Ihre kleine Freundin Ellie und deren Eltern sind mit dem Treiben von Kuschel überhaupt nicht einverstanden. Am Samstag wird es spannend. Was soll Kuschel beim Tierarzt?

Beurteilungstext

Der Montag fängt bös an. Kuschel wird völlig falsch verstanden. Er will seiner kleinen Freundin Ellie und deren Eltern ein Geschenk machen und statt sich zu freuen, wird er als Mörder bezeichnet. Dieses dumme menschliche Verhalten zieht sich durch das mit nur 32 Minuten sehr kurze, aber höchst amüsante Hörspiel. Katzenkenner und Katzenversteher werden die Ironie in den Worten von Kuschel verstehen und zu würdigen wissen. Ab welchem Alter Kinder da mitgehen, wird sehr unterschiedlich und damit sehr individuell sein. Die Wortwahl der Katze, meisterhaft gesprochen von Mechthild Großmann, ist einfach und offenbart dennoch tiefgründiges Gedankengut. Die Bedürfnisse und “Wertvorstellungen” von Mensch und Katze werden verdeutlicht. Das Problem mit der Maus ist einfach zu verstehen. Katzen fressen Mäuse und Menschen mögen die selten freilaufend oder tot in ihren Wohnräumen. Der zahme Hause von Nachbars sprengt den Rahmen. Die emotionale Not, in der die Familie sich jetzt befindet und der Ideenreichtum, alles zu vertuschen ist sehr, sehr lustig. Vor allem, da alles umsonst ist. Die trockenen Kommentare von Kuschel sind bemerkenswert. Das Thema “Beerdigungen” ist aus Sicht einer Katze seltsam anders.
Die Geschichte ist in die Wochentage von Montag bis Samstag gegliedert. Der Höhepunkt beginnt, als der absolut genervte und gestresste Vater verkündet, dass er mit Kuschel zum Tierarzt will. Ellie reagiert verzweifelt. Es soll aber nur geimpft werden.
Das kleine Hörspiel ist für einen ausgewählten, interessierten Hörerkreis gedacht. Ironie muss verstanden werden.