Störenfrieda - Audio-CD

Autor*in
Frey, Jana
ISBN
978-3-8337-2737-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein aufgewecktes Mädchen, jede Menge Missverständnisse, gut gemeinter Schabernack und vieles mehr erwarten den Hörer der Krachgeschichten um die kleine Stören-Frieda.

Beurteilungstext

Frieda ist ein aufgewecktes Mädchen, das mit seinen Eltern, Großeltern, einer Urgroßtante und vielen Tieren in einem wunderschönen Haus im Vorort der Stadt lebt. Es ist eben dieses ganz gewöhnliche Umfeld, das zu immer neuen Verwirrungen führt. Denn Frieda hat es gut, und sie möchte, dass alle anderen es auch gut haben. Ob das so ist, und was jeweils zu tun ist, beurteilt sie konsequent von ihrem Standpunkt aus. Nicht immer trifft Frieda damit tatsächlich ins Schwarze. Doch zum Glück haben alle rund um Frieda ein großes Herz, und so manche kleine Katastrophe findet schließlich doch noch zu einem guten Ende. So ist auch der Name Störenfrieda zwar passend, doch liebevoll gemeint.
Frieda erstaunt mit einem ausgesprochen ausgeprägten Selbstbewusstsein. Was sie will, das tut sie, denn dass sie nicht immer ganz den Überblick hat, das kommt ihr gar nicht in den Sinn. Damit spielt Jana Frey natürlich auf kindliche Entwicklungsthemen an, die normal, in Friedas Fall vielleicht etwas ausgeprägter sind. Kinder müssen erst lernen, mit Egozentrik und Empathie umzugehen, andere Perspektiven zu übernehmen und die Konsequenzen ihrer Handlungen abzuschätzen. Dennoch erzeugen die Geschichten rund um Störenfrieda auch ambivalente Gefühle bei manchem Hörer. Denn zu sehr erinnern sie an die vielfältigen Warnungen, die gegenwärtig von Kinderärzten und Psychologen in die Erziehungsdiskussion eingebracht werden: dass Kinder auch Grenzen brauchen und lernen müssen, nicht das Maß aller Dinge zu sein. Friedas Eltern wollen das Beste für ihr Kind, und sie mühen sich, ihr Freiräume zu lassen. Die zeugen meines Erachtens von einem falsch verstandenen Bemühen, der Persönlichkeit freie Entfaltung zu lassen. Denn die Persönlichkeit entwickelt sich eben nicht ohne Widerstände, sondern gerade im Ausloten von Grenzen. Dafür brauchen Kinder Gegenüber, die auch eigene Standpunkte haben - und diese auch vertreten. Das erscheint bei Frieda allezu oft nicht der Fall zu sein. Zwar sind die Eltern mit vielem nicht einverstanden, doch ein kurzer Widerspruch von Frieda scheint dabei mehr Autorität zu haben. In den Geschichten kommt das witzig daher. Wer die Erziehungssituation in Familien, Kindergärten und Schulen kennt, erlebt auch die Schattenseiten. Insofern muss die Geschichte, bei aller Komik, auch kritisch betrachtet werden.
Die Geschichte bieten aber auch einen hohen Unterhaltungswert. Auch Karl Menrad überzeugt ein weiteres Mal mit seiner einzigartigen Stimme und Fähigkeit, der Sprache Leben einzuhauchen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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