Sternenhimmel

Autor*in
Brandl, Elisabeth
ISBN
978-3-942509-20-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
184
Verlag
Edition Lichtland
Gattung
Ort
Freyung
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Großmutter Anne erzählt ihrer Enkelin Lia ihre Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges. Anne erzählt, dass ihre Mutter einen Juden, den kleinen Paul, bei sich aufnahm. Sie berichtet, wie sie in ihrem Heimatdorf in ständiger Angst lebten. Wie sie schweren Herzens ihre Heimat, das Sudetenland verlassen mussten. Anne erinnert sich auch an den schmerzlichen Abschied von Paul. Als Lia das erfährt, möchte sie ihre Großmutter überraschen und setzt sich in den Kopf, Paul zu finden.

Beurteilungstext

Weder der Titel “Sternenhimmel” noch das Cover, mit einem abgebildeten hübschen jungen Mädchen, lassen auf eine so schwere Thematik schließen. Erst wenn man die Inhaltsangabe liest, stellt man fest, dass es sich bei diesem Buch um eine nicht ganz so ”leichte” Lektüre handelt.
Elisabeth Brandl kombiniert in ihrem Roman “Sternenhimmel” Zeitgeschichte und Gegenwart. Man erhält wechselnd Einblicke in die Erinnerungen der Großmutter Anne, während und auch nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie von Lias Leben, die sich mit ganz gewöhnlichen Problemen eines Teenagers herumschlagen muss. Lia hat Schwierigkeiten in Mathe, streitet sich manchmal mit ihrer besten Freundin Marie. Sie ärgert sich oft über ihren großen Bruder Alex und dann gibt es da noch den süßen Jungen David - der ganz normale Alltag eben. Dadurch fällt es dem Leser nicht schwer, sich mit der Hauptfigur Lia zu identifizieren. Während im ersten Teil des Buches die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg durch die Erzählung der Großmutter dominieren, rückt im zweiten Teil die Verliebtheit zwischen Lia und David in den Vordergrund. Maria Brandl verdeutlicht auch somit den Kontrast zwischen der Kindheit der Großmutter unter dem Einfluss des Krieges und dem Alltag Jugendlicher heute. Im Gegensatz zu dem Erlebten der Großmutter wirken die Probleme von Lia sehr banal.
Trotz der Hervorhebung der einzelnen Abschnitte in “Annes Erinnerungen” und “Lias Tagebuch” ist der Roman, nicht wie erwartet, in Ich-Form geschrieben. Maria Brandl versucht mit dem Jugendroman ”Sternenhimmel” Jugendliche auf eine etwas andere Weise an die Thematik des Zweiten Weltkrieges heranzuführen. Durch den Bezug in die Gegenwart unterscheidet sich dieser Roman von den meisten bisherigen erschienenen Geschichten mit diesem Thema wie “Jakob der Lügner” von Jurek Becker, “Lauf, Junge, lauf” von Uri Orlev oder “Das Tagebuch der Anne Frank”. Allerdings entsteht in dem Roman “”Sternenhimmel” im Vergleich zu den oben genannten Titeln nicht so eine ergreifende Spannung. Das Buch ist insgesamt empfehlenswert auch für die, die sich bisher noch nicht so viel mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges beschäftigt haben. Die kurzen historischen Begriffserklärungen im Anhang des Buches sind eine gute Hilfestellung für ein noch besseres Verständnis.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von He.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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