Steht im Wald ein kleines Haus

Autor*in
Bauer, Jutta
ISBN
978-3-407-76179-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bauer, Jutta
Seitenanzahl
40
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteraturTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2017
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

"Steht im Wald ein kleines Haus,
Schaut ein Reh zum Fenster raus,
Kommt ein Häschen angerannt,
Klopfet an die Wand...."

Beurteilungstext

"Steht im Wald ein kleines Haus"- da klingt das gleichnamige Lied sofort mit. Daher eignet such Jutta Bauers neues Bilderbuch sehr gut für Singgruppen oder Kindergärten zum Einstudieren des Liedes.
Der Text handelt von einem Häschen, das Zuflucht vor dem Jäger im Haus des Rehs sucht. Nachdem die beiden Freunde geworden sind, was symbolisch durch das Hände-Reichen dargestellt wird, kommt der Fuchs angerannt. Ihm ergeht es genau wie dem Häschen, denn auch er sucht vor dem Jäger Schutz. Die sonst so natürlichen Feinde überwinden ihre Angst voreinander und leben, spielen und essen gemeinsam in dem Haus des Rehs. Am Ende kommt der Jäger angerannt, weil er große Hungersnot leidet. Unerwarteterweise lässt das Reh auch den Jäger hinein. Der Jäger isst gemeinsam mit den Tieren Kuchen und sie reichen sich die Hand.
Das Buch ist in Versen geschrieben, wobei auf jeder Doppelseite nur ein Vers steht. Das macht das Lesen mit kleinen Kindern angenehm. Die Kinder haben genug Zeit, das Bild zu betrachten und wollen nicht schon weiter blättern, während noch gelesen wird.
Die Bilder sind einfach gehalten und wirken nicht überladen. Jutta Bauers sonst so bekannte Bleistiftzeichnungen lassen sich in diesem Buch nicht wiederfinden. Die Bilder wirken, wie mit Wassermalfarbe gepinselt. Trotz der klaren Farbgebung beinhalten die Bilder kleine bedeutsame Details. So sieht der Betrachter schon von Weitem, dass in dem Haus scheinbar ein Reh zum Fenster hinaus schaut oder wie der Hase zittert, als der Fuchs heran kommt. Die Tiere sind sehr menschlich dargestellt. Sie haben Mimik und Gestik, die den Betrachter die Emotion des Tieres erahnen lässt. Außerdem wohnen die Tiere in einem Haus und essen an einem Tisch. Das Kind wird nicht überfordert durch zu überladene Bilder, sondern kann die Geschichte durch die Bilder leicht und schnell erfassen. Auch ohne Text, kann die Geschichte verstanden werden, sodass die Kinder das Buch allein anschauen und verstehen können. Durch den Paarreim lässt sich die Geschichte schnell auswendig lernen und hilft dabei, ein Sprachgefühl zu entwickeln.
Der Aspekt, dass der Jäger am Ende mit den Tieren gemeinsam Kuchen ist, kann lehrreich sein, aber auch hinterfragt werden. Sicherlich können Menschen ohne Tiere leben, fragwürdig ist nur, ob durch die Geschichte den Kindern nicht der Eindruck vermittelt wird, dass Tiere nur Freunde sind und nicht auch zur Ernährung dienen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von maha; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 18.04.2017

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