Corona Diaries

Autor*in
Bauer, Jutta
ISBN
978-3-948690-11-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bauer, Jutta
Seitenanzahl
96
Verlag
Kibitz Verlag
Gattung
ComicTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2021
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Ein besonderes Tagebuch zur Coronakrise. Jutta Bauer hält ihren eigenen Alltag als Illustratorin und "Risikomensch" zeichnerisch fest und blickt zugleich auf das große Ganze.

Beurteilungstext

Vierzig ist die Symbolzahl für Prüfung, Bewährung oder auch Initiation, so heißt es bei Wikipedia. Vierzig Blätter umfassen die von Jutta Bauer mit Aquarell und Tusche gezeichneten und kommentierten Corona Diaries, die zwischen dem 19. März und dem 23. August entstanden sind. Für die Illustratorin tatsächlich eine herausfordernde Zeit. Denn mit Beginn des Lockdowns sitzt auch sie - zugegebenermaßen privilegiert, aber doch als "Risikomensch" isoliert - in ihrer Hamburger Wohnung fest. Den Kontakt zur Außenwelt hält sie über Tagebuchblätter, die sie fotografiert und per Mail verschickt. Als Leser*in hält man sie jetzt gesammelt in einem Buch in den Händen und wird in äußert lebendiger und humorvoller Form an die Anfänge des Lockdowns zurückgeführt.

Gleichzeitig wird bei allem lustigen Getümmel klar, wie sehr das allgemeine Lebensgefühl zwischen Hoffnung und Wut, Ohnmacht und Aufbruch mäandert. Jutta Bauer stemmt sich mit ihren kreativen Kräften, Yoga und einer großen Portion Selbstironie gegen die Verzweiflung.

Die Fülle von Anspielungen und Verweisen, die herrlichen, warmherzigen Zeichnungen und klugen Kommentare sind ein großes Lesevergnügen. Schnell wird deutlich, wie politisch Jutta Bauers Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit der Pandemie ist. "In der Pandemie ist nach der Pandemie... Wollen wir langsam mal darüber nachdenken, was wir anders machen wollen?" notiert sie am 21.4.2020. Es ist der Blick auf einen Aufbruch und die Sorge, was von diesen Anfängen und Umwälzungen bleiben wird, das dieses Buch zu etwas Besonderem macht.

Sicherlich ist dieses kein Buch für Kinder. Jedoch könnte gerade diese Perspektive des vorgerückten Alters auf die Krise lohnend für den Dialog mit Jugendlichen und ihre Sicht auf die Coronasituation sein. Abgesehen davon ist es auch als Beispiel für eine spezielle Form des Tagebuchführens über die Thematik hinaus inspirierend und durchaus im Unterricht mit älteren Schüler*innen einsetzbar.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 28.11.2021

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