Siren

Autor*in
Cass, Kiera
ISBN
978-3-7335-0291-1
Übersetzer*in
Strüh, Anna Julia
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
367
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Mit 19 Jahren verliert Kahleen ihre Familie beim einem Schiffsuntergang, sie überlebt, weil sie ihr Leben der ‚See‘ übereignet, indem sie zur Sirene wird. Doch ihre Stimme ist für Menschen tödlich. Als sie sich eines Tages trotz aller Vorsicht in Alkinli verliebt, geraten beide in Gefahr.

Beurteilungstext

Der eigentlichen Handlung ist ein Prolog vorgeschaltet, in dem der Untergang des Schiffes und die Rettung Kahleens beschrieben wird. Dies liegt inzwischen 80 Jahre zurück, Kahleen kann sich nur noch an wenige Einzelheiten erinnern. Von den Sirenen, die sie damals gerettet haben, ist nur noch Aisling da, die anderen haben ihren hundertjährigen Dienst ‚abgeleistet‘ und wurden als 19-jährige Frauen an einem von ihnen bestimmten Ort ‚ausgesetzt‘, ohne Erinnerung an ihren Namen und ihre Vorgeschichte – ein völliger Reset! Aisling steht kurz vor ihrem Austritt, sie hat bereits den Ort gefunden, an dem sie landen möchte, und lebt weitgehend getrennt von den drei Sirenenschwestern, Kahleen, Elisabeth und Miaka, in einer einsamen Hütte. Im Gegensatz zu ihren mythologischen Vorbildern suchen die Sirenen die Nähe zu den Menschen, treten in Kontakt mit ihnen und nutzen deren Events, um Spaß zu haben. Da ihre Stimme für die Menschen tödlich ist, geben sie vor, stumm zu sein, was von ihren ‚Mitmenschen‘ problemlos akzeptiert wird. Elisabeth und Miaka genießen die Angebote des Großstadtlebens, nur Kahleen leidet unter den Belastungen, die das Leben als Sirene mit sich bringt. Denn in regelmäßigen Abständen müssen sie der See ihren Dienst leisten, indem sie mittels ihres Gesanges ein Schiff zum Sinken bringen und damit Tausende Menschen sterben lassen. Kahleen versucht, ihre sirenenhafte Schönheit und Jugend durch unauffällige Kleidung zu verringern. Ihr bevorzugter Aufenthaltsort ist die Universitätsbibliothek, wo sie über die Opfer der Schiffsunglücke recherchiert und zu jedem Einzelnen ein Art Biographie anlegt. Dort wird sie eines Tages von dem charmanten und gutaussehenden Alkinli angesprochen, der noch unschlüssig in seiner Studienwahl ist. Kahleen bemerkt an seinen Fragen, dass er sich nicht für ihr Aussehen, sondern für ihr Inneres interessiert, und lässt sich darauf ein, näher mit ihm in Kontakt zu kommen. Doch bereits beim ersten Besuch in Alkinlis WG überkommt sie die Angst vor den Konsequenzen einer solchen Beziehung und sie flieht. Wieder einmal ziehen die Schwestern in eine andere Stadt, müssen ein neues ‚Leben‘ aufbauen. Kahleen wird hin- und hergerissen zwischen ihrem Pflichtgefühl gegenüber der See, mit der sie ein enges Tochter-Mutter-Verhältnis hat, und der Liebe zu Alkinli, die sie sich nach einigen Tagen eingestehen muss. Nur Aisling vertraut sie ihren Kummer an, die ihr rät, für sich die Situation zu klären. Kahleen ahnt nicht, welche Auswirkungen dieser Rat für Alkinli und sie haben wird, und geht bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit aufs Ganze. Doch schon längst haben sich ihre Schicksalslinien so eng miteinander verwoben, dass jeder den Anderen braucht, um ‚überleben‘ zu können. Aber so leicht lässt sich die See nicht die Fäden aus der Hand nehmen und stellt sich der Macht der Liebe entgegen.
Auch wenn der Leser den Ausgang der dramatischen Liebesgeschichte ahnt, wird er doch von dessen Höhen und Tiefen mitgerissen. Kahleen könnte ihr Abenteuer nicht bestehen, wenn sie nicht den Rückhalt ihrer Schwestern hätte, die mehr oder minder klaglos das wiederholte Umziehen in andere Gegenden akzeptieren und die Gefahr, von der See entdeckt zu werden, riskieren, um Kahleen und Alkinli zu retten. Daher ist die Geschichte nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch die Wertschätzung von echter Freundschaft und Verbundenheit.
Das Buch ist für die Leser, die literarische Grenzwelten zwischen Mensch und Fantasiewesen lieben, der ideale Lesestoff, an manchen Stellen erlahmt die Spannung etwas, so dass es für mich die Beurteilung ‚empfehlenswert‘ erhält und dies unter dem Aspekt als Büchereibaustein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 23.04.2017

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