Selection
- Autor*in
- Cass, Kiera
- ISBN
- 978-3-7335-0030-6
- Übersetzer*in
- Stein, Angela
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 368
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,99 €
- Bewertung
Teaser
Die 17jährige America Singer nimmt nach Drängen ihrer Familie an einem Casting teil, bei dem eine Braut für den Prinzen gesucht wird, um dann Königin des Landes zu werden. America rechnet sich kaum Chancen aus, da sie zu einer niederen Kaste gehört, aber schon die Teilnahme am Wettbewerb sichern ihr und ihrer Familie besondere Privilegien. Für sie ist es ein wichtiger Schritt ihre Zukunft selbst zu gestalten, um nicht mehr ihrer Jugendliebe Aspen nachtrauern zu müssen.
Beurteilungstext
Die Autorin Kiera Cass schafft eine dystopische Welt nach einem dritten Weltkrieg. Die Gesellschaft ist in verschiedene Kasten gegliedert und wird von einem König regiert. Die Protagonistin America Singer gehört zu einer niederen Kaste und muss schon früh für den Unterhalt ihrer Familie mitsorgen. Als der Thronfolger Prinz Maxdon eine Braut sucht, drängt ihre Mutter darauf, sich für das Casting und den Wettbewerb zu bewerben. Eigentlich hat America andere Pläne. Sie würde gern ihren Jugendfreund Aspen heiraten, auch wenn dieser aus einer noch niedrigeren Kaste kommt. Ihrer Familie zuliebe bewirbt sie sich und wird tatsächlich für den Wettbewerb ausgewählt. Damit gehört sie zu den 35 privilegierten Mädchen, unter denen sich der Prinz seine Braut aussuchen wird.
Die Handlung selbst ist sehr vorhersehbar und nicht wirklich spannend. America erobert als perfekte Braut das Herz des Prinzen, der über die gesellschaftlichen Probleme seines Landes wenig weiß. Hier liegen die Schwächen der Geschichte, denn der Leser hat selten das Gefühl sich in der Zukunft zu befinden. Es gibt kaum technischen Fortschritt. Die Bedrohung des Königreiches und der Überfall des Palastes durch Rebellen wirken unlogisch und konstruiert, so dass der Leser irritiert ist. Die Unentschlossenheit der Protagonistin, die sich nicht so recht zwischen dem Prinzen und ihrem Jugendfreund entscheiden kann, steht im Widerspruch zu ihren sonstigen Handlungen. Das Buch ist durchgängig aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben, so dass der Leser ihre Gedanken nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist flüssig und entspricht einem Jugendroman. Das Cover ist gelungen und zeigt die Mädchen, die in schönen Kleidern um die Gunst des Prinzen werben. Unübersehbar sind Parallelen zu einer bekannten Fernsehshow oder zu anderen Büchern, die ebenfalls dystopische Welten und Wettbewerbe beschreiben. Als Jugendbuch bedingt zu empfehlen, da das Potenzial nicht voll ausgeschöpft wurde.