Schwupp und weg (Oliver and the Seawigs)

Autor*in
Reeve, Philip
ISBN
978-3-7915-1702-5
Übersetzer*in
Hergane, Yvonne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
McIntyre, Sarah
Seitenanzahl
208
Verlag
Dressler
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der zehnjährige Oliver war seit seiner Geburt mit seinen Eltern auf Entdeckungsfahrten in der ganzen Welt und hat dabei die unwahrscheinlichsten Abenteuer erlebt. Nun wollen seine Eltern zu seiner großen Freude in ihrem alten Haus am Meer seßhaft werden. Doch als sie in der Bucht vor ihrem Haus Inseln entdecken, die da vorher nicht waren, erliegen sie wieder ihrem Forscherdrang und verschwinden mit den Inseln. Für Oliver beginnt eine höchst abenteuerliche Suche, die glücklich endet.

Beurteilungstext

Philip Reeve nimmt uns mit auf die ebenso fantastische wie skurrile Abenteuerreise von Oliver, den so schnell nichts mehr erschrecken kann, der aber gleichwohl eine große Sehnsucht nach normalem Leben hat, nach Freunden, nach Schule und einem Alltag ohne Abenteuer. Als seine Eltern mit den wandernden Inseln verschwinden, bleibt ihm keine Wahl: Das Leben geht womöglich noch fantastischer und aufregender weiter als bisher. Man spürt beim Lesen die geradezu diebische Freude, die der Autor an den Erzeugnissen seiner überbordenden Fantasie hat, an den ironischen Formulierungen, an der Leichtigkeit, mit der er normale Erfahrung und Erkenntnis außer Kraft setzt. Und es ist ausgesprochen amüsant, sich darauf einzulassen. Auf einer anderen Ebene geht es sehr ernsthaft um Ehrlichkeit, Freundschaft, Verlässlichkeit, Mut auf der einen Seite, um Ehrgeiz, Niedertracht und abgrundtiefe Bosheit auf der anderen. Am Ende siegt das Gute, ein wenig wie im Märchen, aber es passt in diese Erzählung.
An wenigen Stellen droht die Symbolisierung des Bösen zu abstoßend zu werden (das Auftreten der Armada von schleimigen Seegrasaffen). Aber es gelingt dem Autor immer wieder, den Lesenden daran zu erinnern, dass Oliver mit Hilfe seiner Freunde gewiss alles meistert.
Sarah McIntire hat das Buch kongenial illustriert. Sie schafft in stilisierten, aber doch fantasie- und detailreichen Schwarzweißzeichnungen, die graublau unterlegt sind, ein- oder zweiseitige Bildkompositionen, aber auch kleine Seitenillustrationen, die zum Verweilen anregen. Das Liebenswürdige, das Spaßige und Ironische, aber auch das Grausige in der Erzählung ist in den Bildern wiederzuentdecken.
Das Buch ist ab acht Jahren als Vorlesebuch und etwa ab zehn Jahren zum Selbstlesen zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ili.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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