Gwyna Im Dienste des Zauberers

Schlagwörter

• Emanzipation
• Historisches

Teaser

Gwynas Geschichte spielt um 5. Jahrhundert im Südwesten Britanniens. Sie erzählt von einem mutigen Mädchen, ihrem Lehrmeister dem Zauberer Myrddin und dem König Artus. Gwynas Dorf wird von den wilden Horden des Artus ausgeraubt. fortan lebt sie, als Bursche verkleidet beim Zauberer Myrddin. Sie erlebt Abenteuer und Schrecken, Machtstreben und Niederlagen und spielt ihre Rolle in diesem großen Spiel um Weltpolitik.

Beurteilungstext

Hinter den großen Herrschern aller Zeiten stehen große Denker und Lenker. Legenden wie die von Artus wurden von den einfachen Menschen und der Zeit gemacht. Nur Weniges entspricht den Tatsachen. Aber ist das wichtig? Menschen brauchen Geschichten und Helden.
Gwynna wird vom Zauberer Myrddin gerettet. Bis zu seinem Tode ist ihr nicht klar, welche Rolle sie in seinem Leben spielt. Dazu schweigt er sich aus. Bei allem anderen jedoch ist er so aufrichtig zu ihr, wie zu keinem anderen Menschen. Ein Zauberer ist er nicht, aber ein kluger Mann, der sich den Aberglauben und die Wunderbesessenheit seiner Zeit zu Nutze macht, um ein großes Ziel zu verfolgen. Myrrdin will sein Land mit Hilfe von Artus von den verhassten Sachsen befreien. Er hofft lange, dass Artus, den er sich als Befreier ausgesucht hat, der geeignete ist. Er tut alles dafür, um Legenden um Artus zu spinnen. Selbst Artus, der Held seiner Geschichten, weiß Wahrheit von Legende kaum zu unterscheiden. Dass Myrddin sich getäuscht hat in Artus, nimmt im die Lebenskraft. Er erkrankt und stirbt. Das Mädchen Gwynna hat schon jung begriffen, dass sie als Mädchen und Frau in ihrer Zeit nichts zählt. So lebt sie lange bereitwillig als Bursche. Als sie zur jungen Frau heranreift, geht das nicht mehr und sie muss sich in ein Mädchen “zurückverwandeln”. Zuerst ist es schwer für sie. Doch allmählich findet sie auch Gefallen an ihrem neuen Leben. Nur weiß sie nicht, welche Rolle der Zauberer ihr wirklich zugedacht hat.
Als ein Bursche, den sie auf ihren Reisen mit dem Zauberer als Mädchen kennen gelernt hat, in den Heerscharen Artus aufkreuzt, spürt sie erstmals Sorge um einen anderen Menschen. Zugleich verliebt sie sich in ihren ehemaligen Kampfgefährten. Der jedoch meidet ihre Nähe und hat nur Augen für ihre Herrin- Artus Frau.
Dieser historische Roman ist außerordentlich spannend, räumt gründlich mit der Legende von König Artus auf und vermittelt ein detailliertes Bild über die sozialen Umstände vor mehr als 1500 Jahre. Es wird sehr deutlich, was Aberglaube und Legenden für Macht haben, bzw. die Menschen, die diese verbreiten. Dieses Buch ist eine gute Orientierung für junge Menschen, kritischer auf Helden/ Idole zu schauen- unsere Medien tun heute das, was Myrdinn vor 1 1/2 tausend Jahren getan hat.