Schwupp und weg

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Oliver stammt aus einer Entdecker-Familie. Als seine Eltern auf einer wissenschaftlichen Excursion auf dem Meer verschwinden, macht er sich allein auf den Weg, um sie zu suchen. Dabei trifft er auf eine wandernde Insel, eine kurzsichtige Meerjungfrau und einen sprechenden Albatros.

Beurteilungstext

Olivers Eltern sind Naturforscher und nehmen ihren zehnjährigen Sohn seit der Geburt auf alle Expeditionen mit. Nie hat er eine Chance gehabt, Freunde zu finden oder sich zu Hause zu fühlen. Jetzt will die Familie ihr Vagabundenleben aufgeben und in ein Haus an der Küste ziehen. Zu Olivers Leidwesen dauert der Vorsatz nicht lange an. Eine wandernde Insel zieht die Aufmerksamkeit der Eltern auf sich. Oliver bleibt allein zurück und wartet vergeblich auf die Rückkehr der beiden. Schließlich macht er sich allein auf die Suche.
Unterwegs auf der kargen Insel Cliff freundet er sich mit einem Albatros und einer kurzsichtigen Meerjungfrau an, die ihm über die "Schlenderinseln" berichten. Alle sieben Jahre machen sich die Inseln auf den Weg zum großen Treffen im Heiligen Seichtwasser, um bei einem Wettbewerb ihr gesammeltes Treibholz zu präsentieren. Der Sieger ist sieben Jahre lang Chef der Schlenderinseln. Auch Cliff setzt sich mit seinen drei neuen Bewohnern in Bewegung. Leider hat die Insel überhaupt kein Selbstvertrauen und fürchtet wie immer gehänselt zu werden. Oliver macht Cliff Mut und hofft dabei seine Eltern zu finden.
Beim Wettbewerb geht es sehr unfair zu. Der bösartige Blutfels kämpft nicht nur mit unlauteren, brutalen Mitteln um den Sieg, sondern hält auch Olivers Eltern als Trophäe gefangen. Mit seinen Verbündeten gelingt es Oliver den Blutfels zu zerstören und seine Eltern zu befreien. Am Ende finden alle zusammen in einer Bucht ein schönes Zuhause.
Und darum geht es in der Geschichte - einen Ort zu finden, an dem man sich geborgen und sicher fühlt, wo man zu Hause ist. Auch wenn man Sehnsucht nach Abenteuer hat und neugierig auf die Welt ist, braucht man einen Platz, an den man zurückkehren und sich auf eine neue Entdeckungstour vorbereiten kann.
Sehr witzig ist die Einleitung der Abenteuerverwaltung, die keine Haftung für den Leser übernimmt, wenn er sich ins Abenteuer stürzt. Leider fehlt der Geschichte der Realitätsbezug und sie wirkt überwiegend künstlich konstruiert, was schade ist bei der schönen Botschaft, die das Buch vermitteln möchte. Das Schriftbild ist groß und aufgrund des leichten Wortschatzes für geübte Erstleser gut lesbar. Die großflächigen Illustrationen mit Kulleraugen-Figuren wären auch für ein Bilderbuch geeignet, lockern den Text auf und erlauben immer wieder Lesepausen.
Fazit: Ein überdrehtes Abenteuer für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren.