Schwindel

Autor*in
Dunker, Kristina
ISBN
978-3-423-78219-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schmidt, J.Dietrich, T.
Seitenanzahl
238
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eva wird wegen Angstattacken therapeutisch betreut. Sie freut sich auf das erste Wochenende mit dem Freund allein. Die Züge haben Verspätung, sie kann nicht pünktlich ankommen, und ihr Freund kann sie wegen eines kleinen plötzlichen Unfalls nicht abholen. Sie wird Zeuge einer brutalen Schägerei im Wald. Auch sonst passieren merkwürdige Dinge. Sie selbst gerät in Gefahr. Mit Hilfe ihres Freundes wird sie zwar gerettet, aber die große Liebe kann Julian nach all den Vorkomnissen nicht mehr sein.

Beurteilungstext

Ein Mädchen im Glückstaumel der ersten großen Liebe! Sie kann es gar nicht fassen, dass der hübsche, zwei Jahre ältere Julian ihr Freund ist! Verflogen sind ihre Ängste, und auch der Therapeut ist mit der Entwicklung des Mädchens zufrieden. Eva freut sich auf das erste Wochenende mit Julian in trauter Zweisamkeit. Da wollen die beiden auch das erste Mal miteinander schlafen. Die Eltern sind einverstanden, aber schon bei der Reise an den kleinen Ort im Moseltal geht vieles schief. Die Züge haben Verspätung, so dass Eva erst bei tiefer Dunkelheit am Bahnhof ankommt. Julian kann sie nicht mehr abholen, weil er gestürzt ist und den Knöchel verstaucht hat. Erfunden, wie sich viel später erst herausstellt. Merkwürdige Dinge passieren und sind angetan, die Angstattacken wieder aufflammen zu lassen. Eva wird Zeugin einer Schlägerei im Wald. Ihr Tagebuch geht verloren, und Auszüge daraus werden ihr zugeschickt. Ausgerechnet sie entdeckt die Laiche des jungen Mädchens, das seit ein paar Tagen vermisst wird. Julian ist ihr gegenüber nicht ganz ehrlich. Ihm kann sie nicht mehr ganz trauen. Sie schlafen zwar in der zweiten Nacht doch noch miteinander und gehen dabei sehr behutsam miteinander um. Aber Eva will sich von Julians Clique und dem von allen verachteten Nachbarsohn selbst ein Bild machen. Ganz erstaunlich, wie das Mädchen, das Angst schwindlig werden lässt, trotzdem sich eine eigene Meinung zu Gesehenem und Gehörtem bildet und auch nicht blindlings der ersten Liebe hinterherrennt. Als Leser bangt man mit Eva, so spannend werden die Ereignisse geschildert und das kommende Unheil wird beim Lesen fast körperlich spürbar. Zu mutig steigt Eva in das Auto des Nachbarsohnes. Der ist tatsächlich psychisch krank, und war wohl auch nicht ganz unschuldig am Tod des verschwundenen Mädchens, der Geliebte seines Vaters, wie sich herausstellt. In der gefährlichen Situation im Auto gelingt es Eva, logisch zu denken und zu handeln. Sie wächst quasi über sich hinaus und wird in Zukunft keinen Therapeuten mehr brauchen. Das Buch verdient den Namen Psychothriller wirklich. Die Spannung steigert sich und hält bis zum Schluss an. Trotz des Todesfalls geht es in der Geschichte vorwiegend um Zwischenmenschliches wie es eben in der Schule zwischen einzelnen Cliquen oft abläuft. Dass Lehrer dabei nicht ungeschoren davon kommen, muss nicht abschrecken, sondern gibt zusätzlichen Diskussionsstoff.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Dunker, Kristina

Dunker, Kristina

Vorhang auf für Flip!

Weiterlesen
Dunker, Kristina

Vorhang auf für Flip!

Weiterlesen
Dunker, Kristina

Vorhang auf für Flip

Weiterlesen
Dunker, Kristina

Der Zauberkaugummi - Hilfe, ich bin meine Lehrerin!

Weiterlesen
Dunker, Kristina

Ins Blaue hinein

Weiterlesen
Dunker, Kristina

Bevor er es wieder tut

Weiterlesen