Vorhang auf für Flip!

Autor*in
Dunker, Kristina
ISBN
978-3-8369-5689-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Völk, Julie
Seitenanzahl
144
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hildesheim
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Als die Puppenspielerin plötzlich krank wird, müssen die Kasperpuppen alles selbst in die Hand nehmen. Mit Können und Improvisation begeistern die gestandenen Puppen und auch die Neulinge ihre kleinen Zuschauer.

Beurteilungstext

Auf dem Einband lächeln dem Leser die zwei jüngsten Puppen des Theaters, der Kasper Flip und das Krokodil Zähnchen, entgegen. Die Buntstiftzeichnungen lassen sich matt auf dem Cover fühlen, als wären sie direkt darauf gemalt worden.

Die Geschichte wurde in mehrere Abschnitte unterteilt. Einen Überblick über die 13 Kapitel bekommt der Leser im Inhaltsverzeichnis. Die verschiedenen Kapitel werden mal aus Sicht der Puppenspielerin, mal aus Sicht der Puppen, insbesondere dem Krokodil, erzählt. Einzelne Kapitel beinhalten die Darstellung des Theaterstücks.

Mit der unterschiedlichen Perspektive wechselt auch der Erzähler. Die Puppenspielerin erzählt als Ich-Erzähler und spricht den Leser direkt an, als würde sie dem Kind persönlich eine Geschichte erzählen. Wenn die Puppen erzählen, berichtet ein Er-Erzähler, der die Ereignisse der Puppen miterlebt. Es wird zumeist aus Zähnchens Sicht geschildert, da dessen Sorgen und Gedanken Ausdruck finden. Der Autor nutzt zumeist die wörtliche Rede, was die Geschichte ausgesprochen kurzweilig gestaltet. Die Wortwahl ist einfach und entspricht der Alltagssprache, was eine gute Verständlichkeit mit sich bringt. Der kleine Kasper Flip kann viele Wörter noch nicht aussprechen oder Formulierungen nicht einordnen. Es gibt daher viele Wortneuschöpfungen oder Wendungen, die keinen oder einen neuen Sinn ergeben. Dies ist mitunter für kleinere Kinder noch unverständlich, macht jedoch auch den Wortwitz des Buches aus. Der Text ist amüsant und vergnüglich geschrieben. Die Geschichte nimmt immer wieder neue, unerwartete Wendungen. Allein das eingeübte Theaterstück besteht aus lustigen Episoden. Die Improvisationen der Figuren machen es umso witziger, wobei der Leser immer auch hofft, dass es gelingen wird. Die Spannung ist spürbar und der Leser fiebert bis zum Ende mit den Kasperpuppen mit. Der Charakter jeder einzelnen Figur wird deutlich. Alle Charaktere sind unterschiedlich und doch liebenswert. Auch die Puppenspielerin selbst, die so viel Liebe und Vertrauen in ihre Puppen steckt, wird vom Leser lieb gewonnen.

Die Buntstiftzeichnungen sind liebenswert und einnehmend. Sie sind in unterschiedlicher Ausprägung im Buch verteilt. Manchmal wird eine Situation auf einer kompletten Seite mit Hintergrund dargestellt. Meist findet sich nur eine kleine Szene mit einer oder wenigen Kasperpuppen zwischen dem Text. Die Illustrationen sind fantastisch, detailreich und spiegeln die Beschreibungen des Autors wider. Lediglich die Puppen und das Puppentheater selbst sind farbenfroh gestaltet, womit der Illustrator dies in den Fokus des Buches rückt. Hintergründe oder auch die Puppenspielerin sind lediglich braune Strichzeichnungen ohne weitere Farbe.

Die Bilder unterstützen die amüsante Erzählweise. Gemeinsam machen sie das Buch zu einem absoluten Lese- und Vorlesevergnügen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 02.04.2020

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