Schwindel

Autor*in
Dunker, Kristina
ISBN
978-3-423-78219-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
238
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16-jährige Eva leidet unter Angstanfällen, die sie mit der Hilfe ihres Therapeuten überwinden möchte. Sie findet nach einem Schulwechsel erfreulich schnell Anschluss und in Zwölftklässler Julian ihren ersten festen Freund. Doch ein romantischer Wochenendurlaub mit ihm wird zum Horrortrip. Eva wird zum Spielball in einem verwirenden Geflecht aus Lügen und Gewalt und gerät in tödliche Gefahr.

Beurteilungstext

Kristina Dunker hat einen packenden Thriller abgeliefert, der sich nah an der Lebenswelt ihrer Zielgruppe bewegt. Gruppendruck in der Clique, der Kampf um Anerkennung bei anderen Jugendlichen, der schwere Stand von Außenseitern, Erste Liebe und Sexualität, heimliches Fotografieren mit dem Handy, Eltern-Kind-Konflikte und Gewalt, das sind nur einige der jugendtypischen Themen, die zur Sprache kommen. Die übersteigerten Reaktionen der psychisch labilen Ich -Erzählerin Eva und ihre reflektierenden Gespräche mit dem Fuchs, ihrem Therapeuten, geben der Autorin viele dramaturgische Möglichkeiten. Sie nutzt sie, um die Spannung zu steigern, aber auch, um das Geschehen einigermaßen unaufdringlich zu analysieren.
Außenseiterin Eva fühlt sich zu Beginn der Handlung schwach. In schwierigen Situationen wird ihr schwindlig bis hin zu einer Art Angststarre, bei der sie ihre Umwelt nicht mehr wahrnimmt. Doch die vielen Herausforderungen während ihrer Reise lassen sie nicht verzweifeln, sondern stärken sie in ihrem Selbstbewusstsein. Eva hat einen sehr ausgeprägten Gerechtgkeitssinn, doch im Laufe des Wochenendes macht sie die Erfahrung, dass Gut und Böse, Opfer und Täter oft gar nicht so leicht auseinander zu halten sind.
“Schwindel” ist ein regelrechter Thriller, also ein Buch, bei dem besonders stark mit Gruseleffekten gearbeitet wird. Die dargestellte Gewalt geht vom Zusammenschlagen eines Jugendlichen bis zum zumindest billigend in Kauf genommenen Tod einer jungen Frau. Das Buch ist also nichts für zart besaitete Leser.
Insgesamt ist “Schwindel” ein sehr spannendes, reflektiertes, gesellschaftskritisches und damit sehr empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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