Schulausflug mit Oma

Schlagwörter

• Außenseiter
• Freundschaft
• Schule

Teaser

Wie gemein ist das denn? Die für alle vierten Klassen übliche Klassenfahrt soll ausfallen? Obwohl schon alles geplant war, die ganze Klasse seit Wochen Pläne schmiedet und alle Kinder der Fahrt entgegenfiebern? Bevor die Klasse von Fabian Falk in einen Streit tritt, findet sich dann doch noch eine, wenn auch ungewöhnliche, Lösung. Alles wäre gut, wenn sich nicht dieser seltsame Außenseiter Martin Geier so verdächtig benehmen würde...

Beurteilungstext

Fabians liebe und patente Oma und drei andere Großeltern von Mitschülern springen in die Bresche und organisieren für die 4a eine dreitägige Klassenfahrt.
Dass es anstatt in eine Jugendherberge mit partygeeigneten Schlafsälen in das Kurhotel Seelen-Oase geht, anstatt Fußball Bingo gespielt wird und die anderen Gäste nicht andere Schulklassen sondern ruhesuchende Senioren sind, stellt sich erst im Lauf der Reise heraus. Doch wider Erwarten finden die Kinder Gefallen daran und unterstützt durch den Animateur Big Fritz findet sich doch noch eine abgelegene Wiese für das längst verabredete Elfmeter-Wettschießen.

Nicht nur die Unterkunft selbst, auch die Mitschüler halten einige Überraschungen für den Protagonisten Fabian und seine Freunde bereit. Die sonderbaren Zwillinge Martin und Martha Geier haben einen schweren Stand in der Klasse. Sie sind erst vor einem halben Jahr dazu gekommen und in die Außenseiter-Rolle geraten. Gerüchte und Vorurteile kursieren über sie, weil sie in einem wenig angesehenen Wohnviertel leben.

Durch fröhlichen Zwang von Seiten der betreuenden Großeltern müssen Fabian und sein bester Freund sowie eine Mädchenclique sie jeweils in ihre Zimmer aufnehmen. Ihr heimlichtuerisches Verhalten heizt die Gerüchte nur noch mehr an. Fabian steigert sich so weit hinein, dass er sie sogar gefährlicher und krimineller Machenschaften verdächtigt. Als sich schließlich das Geheimnis lüftet, müssen die Kinder feststellen, dass die Zwillinge nicht nur völlig harmlos, sondern auch sehr nett sind. Wie dumm war ihre Ausgrenzung und Vorverurteilung, an der sich auch die Eltern kräftig beteiligt hatten!

Die Erzählung mit elf Kapiteln wird umrahmt von je einer Art Brief des Ich-Erzählers Fabian Falk an die Leser/innen. Er führt zu Beginn in die Situation der Klasse ein und schildert die Vorgeschichte der Klassenfahrt. Der Brief am Ende bildet den Abschluss der Geschichte und löst noch offene Fragen auf.
Am Anfang des Buches befindet sich das Inhaltsverzeichnis, das sich jedoch nur auf die Kapitel bezieht und die Texte mit der direkten Ansprache an den Leser nicht berücksichtigt. Ansonsten ist der Band sehr übersichtlich strukturiert. Jedes Kapitel wird mit einer Überschrift, die Neugier auf den Inhalt weckt, eingeleitet. Über jeder Überschrift befindet sich eine Schwarz-Weiß-Illustration in Vignetten-Form, die sich auf den Inhalt bezieht.

Jedes Kapitel wird mit einer weiteren schwarz-weißen Zeichnung illustriert, die etwa eine halbe Seite füllt und eine Schlüsselszene darstellt.
Der Autorin ist eine lustige und unterhaltsame Lektüre gelungen, die die Themen Freundschaft, Vorurteile und Ausgrenzung sowie das Miteinander der Generationen kindgerecht umsetzt.