Schuhhaus Pallas
- Autor*in
- Fried, Amelie
- ISBN
- 978-3-86717-245-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 24,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Amelie Fried erzählt spät, fast schon zu spät, die Geschichte der jüdischen Familie Fried, die während der Zeit des Nationalsozialismus in Ulm schmerzvolle Erniedrigungen und Qualen bis hin zur Deportation in die Vernichtungslager erleiden musste.
Beurteilungstext
Die Geschichte der Familie Fried ist eng mit dem von ihnen betriebenen Schuhhaus Pallas in Ulm verbunden. Die Repressalien der Nazis gegenüber jüdischen Geschäftsleuten werden hier an einem ganz konkreten Beispiel vor Augen geführt. Auch der Kontakt der Familie Fried zu Widerstandskreisen lässt einen ganz persönlichen Einblick in deren Leben zu. Dass Amelie Fried erst so spät, fast zu spät, ihre Familiengeschichte während der Nazizeit aufbereitet, liegt an der Verdrängung durch die Überlebenden. Die überlebenden Opfer schweigen aus Scham und die überlebenden Täter und Mitläufer aus Angst vor Anschuldigungen. Sehr einfühlsam und mit vielen persönlichen Anmerkungen wird die Geschichte der Frieds lebendig. Die vier Cd´s mit einer Gesamtspieldauer von 246 Minuten wurden von der Autorin selbst besprochen. Persönlicher geht das nicht mehr, in ihrer Stimme spiegeln sich ihre Empfindungen sehr eindringlich. Die Lesung ist vollständig und kann ab 12 Jahren empfohlen werden. Mit der Geschichte der Frieds aus Ulm liegt ein weiteres Stück Zeitgeschichte Deutschlands vor, dass dazu beitragen wird, dass diese Zeit nicht vergessen werden kann.