Ich bin hier bloß die Mutter

Autor*in
Fried, Amelie
ISBN
978-3-446-26431-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Müller, Hildegard
Seitenanzahl
120
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2019
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Eine Geschichte über eine Familie und den täglichen "Wahnsinn", den eine Mutter regeln muss.

Beurteilungstext

Amelie Fried weiß scheinbar worüber sie schreibt und spricht so mancher Mutter aus dem Herzen. In humorvoller, kurzweiliger Art und Weise beschreibt sie den „täglichen“ Wahnsinn, mit der wir Mütter uns tagtäglich herumschlagen. Ob es die Kuchen sind, die für eine Schulveranstaltung gebacken werden sollen und an die uns die Kinder erst beim Zubettgehen erinnern, oder die Turnbeutel, die verschwunden sind und niemand in der Lage ist sie wieder zu finden, außer uns Müttern. Hinzu kommen natürlich auch die Konkurrentinnen, die immer alles besser machen als man selbst. Die anderen Mütter. Wie schaffen Frauen es auch immer wieder Familie und Beruf miteinander zu verbinden und sich dabei nicht aus den Augen zu verlieren. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Perfektionismus. Da wundert es die Leserin auch nicht, dass im Laufe des Buches der immer höher werdende Druck auf die Protagonistin in dieser Geschichte, in einem Burnout gipfelt. Der jüngste Spross der Familie nennt ihn „Börnsautss“ und dieser sorgt dann dafür, dass alle Familienmitglieder ihre eigene Haltung überdenken und einen Plan entwickeln, wer in Zukunft im Haushalt welche Aufgaben übernimmt, um die Mutter zu entlasten. Hildegard Müller schafft es mit ihren Illustrationen die Ähnlichkeiten mit sich selbst, die Mütter schon beim Lesen bemerken, noch zu verstärken. Kongruent und mit einer scheinbaren Leichtigkeit zeichnet sie die Mutter in ihren Gefühlslagen und lässt diese auf den ersten Blick erkennen. Und genau das ist es, was meiner Meinung nach den Reiz des Buches ausmacht. Keine Mutter kann sich entziehen, denn an irgendeiner Stelle findet sie sich immer selbst, gut beschrieben, wieder. Als Moral von der Geschichte bleibt es dann jeder selbst überlassen, ob wir über uns schmunzeln, uns über uns ärgern, oder aber die Geschichte als Ratgeber nutzen, um unsere Mutterrolle zu überdenken. In der Reihe: "Ich bin hier bloß..." ein Buch, dass sich eher an Jugendliche und Erwachsene, als an Kinder richtet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 15.01.2020

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