School Survival Die schlimmsten Jahre meines Lebens

Autor*in
Patterson, JamesTebbetts, Chris
ISBN
Übersetzer*in
Knetsch, Manuela
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Park, Laura
Seitenanzahl
285
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rafe weiß schon am ersten Tag in seiner neuen Schule, dass er verloren hat: Die Schule ist ein Knast, die Lehrer sind feindliche Wesen, ein Schläger hat es auf ihn abgesehen. Zuhause läuft es nicht besser, und so entwickelt Rafe einen ausgeklügelten, gefährlichen Plan, wie er doch überleben kann.

Beurteilungstext

Unverständlich, wie der Hanser Verlag das Zitat der Los Angeles Times auf das Cover nehmen kann, in dem es heißt, dies sei “eine erfrischende Annäherung an die Ängste und Sorgen der Kinder”. In diesem Kommentar spiegelt sich eine Oberflächlichkeit wider, an der ein komplizierter, individualistischer Charakter wie Pattersons Hauptfigur Rafe scheitert. Im Grunde haben Patterson und sein Co-Autor Tebbetts eine Anklageschrift gegen eine normierende, vereinheitlichende Schule geschrieben, die Individualisten in Verlierer verwandelt, die nicht Schutzraum für Entwicklung ist sondern Minenfeld täglicher Schikane.
Rafe ist ein Künstler, ein unkonventioneller Schüler. Er interessiert sich weder für Football noch für Fleißpunkte, hat einen problematischen familiären Hintergrund und niemanden, der ihn auffangen kann. Die Parallelwelt, die er in seiner Fantasie aufgebaut hat, ist sein einziges Refugium. Hier spielt er nach eigenen Regeln und erfährt sich als Held, wobei sein Heldentum durch Negativerfahrungen in der realen Welt genährt wird. Er hat nämlich beschlossen, alle 112 Schulregeln zu brechen. Zum ersten mal ist er motiviert, in die Schule zu gehen: Je sensationeller das Vergehen, desto mehr Punkte gibt es zu gewinnen, denn es kommt nicht nur darauf an, aus Prinzip Regeln zu brechen, sie müssen auch kreativ, besonders wagemutig sein oder Lacher einbringen. Ziel ist es, das nächste Level zu erreichen, also in die 6. Klasse versetzt zu werden. Angespornt wird er von seinem einzigen Freund, dem geheimnisvollen Leo. Der ist meistens still, zeichnet sehr gut und gibt Rafe Tipps, wie er seine Leistung steigern und richtig Ärger bekommen kann, denn: “Normal ist öde.” Leos Zeichnungen hat Laura Park übernommen: Mit harter Konturlinie gelingt es ihr sehr gut, Bilder für Rafes Kämpfe in der realen und der Fantasiewelt zu finden, ebenso schafft sie überzeugende und direkte bildliche Übersetzungen für seine jeweilige Gefühlslage. Dabei spart sie nicht an Witz, Ironie und Liebe zum Detail und zeichnet so perfekt den tragischen, psychologisch vertrackten und dennoch humorvollen Helden, der unaufhaltsam einer gründlichen Katastrophe entgegenrast.
School Survival ist ein Buch für Jungs, für Lehrende und für alle diejenigen, die Jungs, die lauter Blödsinn machen ohne blöd zu sein, ein bisschen besser verstehen wollen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Bob.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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