Schlaue Tricks und fette Beute

Autor*in
Banscherus, Jürgen
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Butschkow, Ralf
Seitenanzahl
7
Verlag
Arena
Gattung
Krimi
Ort
Würzburg
Jahr
2006
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieser Sammelband enthält drei der spannendsten Fälle von Kwiatkowski. In “Faule Tricks und nasse Füße” ermittelt er in der Waschanlage, in “Falsches Spiel und schnelle Mäuse” forscht er nach einem verbotenen Computerspiel und in “Das Geheimnis der fliegenden Kühe” verschlägt es ihn aufs Land.

Beurteilungstext

Die Reihe “Ein Fall für Kwiatkowski” von Jürgen Banscherus umfasst mittlerweile 15 Bände und erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit. In dem vorliegenden Sammelband “Schlaue Tricks und fette Beute” werden die 2002, 2003 und 2004 erschienenen Einzelbände in einem Band zusammengefasst.
In “Faule Tricks und nasse Füße” ermittelt der junge Detektiv Kwiatkowski in der Waschanlage: Seine Freundin Olga, an deren Kiosk er sich immer mit seinem Lieblingskaugummi eindeckt, ist am Boden zerstört. Ihr gehegtes und gepflegtes Luxusauto ist durch einen tiefen Kratzer im Lack verschandelt worden. Kwiatkowski wittert eine Straftat und nimmt die Ermittlungen auf. Schon bald entdeckt er, dass Olgas Auto nicht als Einziges eine lange Schramme an der Fahrertür aufweist. Seine Spur führt ihn zu Siggis Autowaschanlage und so ungern, wie er da gesehen wird, muss Siggi etwas mit der Sache zu tun haben.
In “Falsches Spiel und schnelle Mäuse” kommt Kwiatkowski einem verbotenen Computerspiel namens “Zaubergarten” auf die Spur. Dieses besonders brutale Spiel wurde an Kinder verkauft, aber niemand scheint zu wissen, woher es kommt und wer es verkauft. Da Kwiatkowski seit neuestem selbst stolzer Besitzer eines Computers ist, beginnt er seine Ermittlungen via Internet. Schnell verfolgt er eine Spur, doch diejenigen, die das Spiel an die Kinder verkaufen, sind ihm immer eine Nasenlänge voraus und legen sogar seinen Computer lahm. Doch ein echter Detektiv lässt sich durch nichts abwimmeln, und so kommt Kwiatkowski der Lösung immer näher.
In “Das Geheimnis der fliegenden Kühe” verschlägt es Kwiatkowski aufs Land um Ferien bei dem Bruder von Olga zu machen. Doch mit der Landidylle ist es schnell vorbei: Jemand legt Kwiatkowski die Gebeine einer Kuh ins Bett und dann wird er fast noch von einer Kuh aus Pappmache erschlagen. Für ihn ist ganz klar: Jemand will ihn vertreiben. Doch wer steckt dahinter und aus welchem Grund? Zusammen mit Jule, der Tochter des Bauerns, kommt er dem Geheimnis auf die Schliche.
Kwiatkowski ist ein Einzelgänger und benötigt bei seinen Ermittlungen nur selten Hilfe von anderen. Seine Fälle kommen ohne große Action aus, zeichnen sich aber trotzdem - oder gerade deswegen - durch Spannung und Originalität aus. Bei seinen Ermittlungen liegt er keinesfalls immer gleich richtig: Er grübelt, er hadert, er verrennt sich in Sackgassen, lässt sich schon mal in die Irre führen und kommt dennoch immer an sein Ziel, nämlich die Lösung des Falls, was ihm als Belohnung meistens einen neuen Kaugummivorrat einbringt.
Die kongenialen Zeichnungen von Ralf Butschkow unterstützen den Text auf witzige Weise und eröffnen eine zweite Ebene, die über den Text hinaus geht. So sind sie teilweise in den Text eingebaut, beispielsweise befindet sich an einer Stelle oben eine Uhr, die auf 19:13 Uhr steht und im Text heißt es: “‘Wir essen um sieben’, sagte sie vorwurfsvoll.” (S. 34). Hier kann der Text also nur verstanden werden, wenn man sich die Illustrationen genau anschaut. Teilweise nehmen die Illustrationen auch den Text wörtlich, so heißt es auf Seite 29: “Ich badete meine Zunge in den Resten der Limo” und man sieht Kwiatkowski, wie er seine Zunge in eine Miniatur-Badewanne hält.
Das große Schriftbild und die zahlreiche Bebilderung (auf jeder Seite befindet sich mindestens eine Illustration) sind für Leseanfänger ab 8 Jahren sehr gut geeignet. Die kurzen, unterhaltsamen Geschichten fordern den Leser zum Mitdenken und Miträtseln auf und bieten durch viel Wortwitz, Sprachgefühl und Humor ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Krisp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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