Der unglaubliche Lauf der Fatima Brahimi
- Autor*in
- Banscherus, Jürgen
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Bayer, Michael
- Seitenanzahl
- 158
- Verlag
- Arena
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Teaser
Jakob setzt gegen vielerlei Probleme die Teilnahme seiner neuen Mitschülerin, der Muslima Fatima aus Algerien, bei einem wichtigen Rennen durch.
Beurteilungstext
Jakob bekommt eine neue Mitschülerin ausgerechnet auf den Platz neben sich. Fatima ist eine Muslima aus Algerien, die in Kleidung und Verhalten sofort in der Klasse aneckt. Als Jakob feststellt, dass seine Nachbarin eine schier unglaubliche Schnelligkeit beim Rennen entwickelt, setzt er sich in den Kopf, sie für ein großes Rennen zu trainieren und ihre Teilnahme durchzusetzen. Hier muss er sich allerdings mit einem gewaltigen Widerspruch der Familie auseinandersetzen, der durch Fatimas fremde Kultur mit völlig anderen Ansichten und Regeln zum Verhalten eines Mädchens oder einer Frau begründet ist. Doch Jakob ist hartnäckig und selbst seine ernsthafte Erkrankung hindert ihn nicht daran, sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen. Der Autor versteht es, in einem flüssigen Sprachstil die Geschichte einer Auseinandersetzung zweier unterschiedlicher Kulturen interessant und spannend zu erzählen. Dabei geht er auf kleine und große Hindernisse ein, die sich vornehmlich aus dem Geschlecht Fatimas ergeben. Sogar das Mädchen selbst braucht eine Menge Überzeugungskraft seitens Jakobs, um sich für die Idee einer Rennteilnahme zu erwärmen. Langsam entwickelt sich zwischen den beiden eine vorsichtige Freundschaft, die sich auch gegen das Mobben der Mitschüler durchzusetzen weiß. Es ist der Gedanke an Fatima, der Jakob Zuversicht und Hilfe bei seiner bevorstehenden schweren Hirnoperation bedeutet. In einem kurzen Epilog gibt der Autor positive Aussichten auf die weitere sportliche Ausbildung Fatimas an der Seite ihres Freundes Jakob. Die Erzählung zeigt, wie wichtig es für Menschen aus einer so fremden Kultur wie es der Islam ist, in unserer Gesellschaft angenommen und anerkannt zu werden. Dies ist besonders heute ein Thema bei dem großen Flüchtlingszuzug aus den islamisch geprägten Ländern und der schwierigen Aufgabe der Integration. Der Text wird durch eine Reihe kleiner schwarz-weiß-Zeichnungen ergänzt. Auf Seite 158 ist mir ein Trennungsfehler aufgefallen: Zah-nuntersuchung.