Schiffbruch in der neuen Welt

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Historisches

Teaser

Lilly, Magnus und Albert haben einen Zeittunnel entdeckt und können durch ihn an vielen geschichtlichen Abenteuern selbst teilnehmen.

Beurteilungstext

Diese Geschichte hat alles was das Herz eines jungen Lesers begehrt. Da gibt es drei Freunde, die Abenteuer miteinander bestehen. Sie haben einen Zeittunnel entdeckt und können mit seiner Hilfe in längst vergangene Zeiten zurückreisen. Da gibt es einen Widersacher und Bösewicht, der ihnen das unbeschwerte Erproben des Zeittunnels schwer macht, weil er selbst in die Vergangenheit reisen möchte, um Macht und Reichtum zu gewinnen.
Die Charaktere der einzelnen Beteiligten der Geschichte sind gut und nachvollziehbar dargestellt. Da ist es auch kein Problem, das Albert, einer der drei Freunde im Rollstuhl sitzt und nicht direkt an den Abenteuern teilnehmen kann. Er ist derjenige, der sich hervorragend mit dem Computer auskennt und so alle wichtigen Informationen die benötigt werden beschafft. Mal kurz "gegoogelt" und schon kann er über Daten und Ereignisse berichten. Und das Problem der Übermittlung ist geschickt durch Merlin, Alberts Vogel gelöst, der durch die Zeit reisen kann. In diesem Fall dem 3. Teil der Abenteuer, geht es um Christoph Kolumbus und seine Fahrt mit der Santa Maria. Der Leser bekommt eine große Fülle an Informationen. Da geht es um mehr als die Entdeckung Amerikas, es geht um das Leben und die Gewohnheiten der Menschen in der damaligen Zeit. Das Leben auf einem Schiff wird eindrucksvoll beschrieben und während des Lesens prägen sich spezielle Bezeichnungen für Dinge und Tätigkeiten ein. Das Buch vermittelt Geschichte ohne den pädagogischen Zeigefinger. Durch die jungen Abenteurer kann der Leser sich in die Situationen hineinversetzen. Dass beide Geschlechter beteiligt sind, macht das Buch für Jungen und Mädchen gleichermaßen interessant. Die Mischung von geschichtlichem Hintergrund und Detektivgeschichte ist gut gelungen. Das enthaltene Spiel und die Karten, die die beteiligten Personen näher erläutern, machen das Buch noch interessanter und fördern den Wunsch nach den anderen Bänden. Gut gelungen halte ich auch die kritische Auseinandersetzung mit den Taten von Christoph Kolumbus. Herr Fritsche spricht auch die Dinge an, die Kolumbus nicht gerade in einem glorreichen Licht darstellen. Das Buch macht Spaß, ist lehrreich und spannend. Mehr davon.