Jagd auf den Schatz von Troja

Autor*in
Fritsche, Olaf
ISBN
978-3-499-21383-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Korthues, Barbara
Seitenanzahl
192
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die drei Freunde Albert, Lilly und Magnus gehen ein weiteres Mal durch den geheimen Tunnel, direkt hinein in ein neues Abenteuer. Nach ihrem Abenteuer mit Leonardo da Vinci treffen sie diesmal auf den Archäologen Heinrich Schliemann im Jahr 1873. Mit ihrem modernen Wissen sollen sie ihm helfen, den gestohlenen Schatz von Troja wieder zu finden. Die Spuren führen bis in unsere Zeit ...

Beurteilungstext

Eine Gabel eröffnet die Schatzsuche der Kinder an einem heißen Sommertag. Sie liegt mitten auf der Wiese im Garten der alten Villa, in die Albert mit seinem Vater vor nicht all zu langer Zeit gezogen ist. Ein Metallsuchgerät soll helfen, noch mehr zu finden. Also statten die Kinder Alberts Vater, dem leidenschaftlichen Erfinder, einen Besuch in dessen Labor ab. Und der kann natürlich helfen. Aus seinem riesigen Fundus an nützlichen und weniger nützlichen Erfindungen (kalttoastenden Toaster, halbautomatischer Schmetterlingsanlocker) zieht der Professor eine Art Staubsauger. Nun kann es losgehen.
Nachdem sie im Garten nur altes Gerümpel wie Löffel und alte Scheren zu Tage fördern konnten, sind die Kinder enttäuscht. ",Was habt ihr erwartet?' fragt Alberts Vater verwundert. "Das ist doch nur ein alter Garten, keine archäologische Ausgrabungsstätte. Den Schatz von Troja werdet ihr da natürlich nicht finden." Das ist das Stichwort. Im Hauptquartier der Zeitreisen, in Alberts Keller suchen die Kinder im Notebook nach Informationen zur Schatzsuche. "Schatz von Troja" lautet Alberts Suchbegriff - und schon planen die Kinder eine neue Reise. "Wenn dieser Schliemann nicht verraten will, wo er den Schatz gefunden hat, dann fahren wir eben ins alte Troja und sehen zu, wie König Priamos ihn versteckt. Nichts einfacher als das." Durch ihren Zeittunnel, den sie mit Hilfe des alten Tagebuches des Vorbesitzers entdeckt haben, reisen die Kinder ins Jahr 1180 vor Christi Geburt, also 3187 Jahre zurück - und landen mitten zwischen Soldaten! Das hatten sie nun nicht geplant. Albert, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, versorgt seine Freunde Lilly und Magnus von zu Hause aus erneut mit Informationen und hilft ihnen, gemeinsam mit dem Schafhirten Costa (dieser lernt von den beiden Kindern aus der Gegenwart dafür Fußballspielen und das Mädchen sich nicht von Jungs den Mund verbieten lassen) einen Ausweg zu finden. Lilly und Magnus entkommen nur knapp der Zerstörung der Stadt Troja (natürlich geht es um die historische Kriegslist, das "Trojanische Pferd"). Doch damit nicht genug. Denn eigentlich wollte sie doch den Schatz finden! Sie reisen erneut in die Vergangenheit. Diesmal "nur" 130 Jahre zurück. Im Mai 1873 treffen sie auf Heinrich Schliemann bei den Ausgrabungen des Trojanischen Schatzes. Mit ihrem modernen Wissen sind die Kinder den Archäologen eine große Hilfe. Als Teile des gefunden Schatzes verschwinden, machen sie sich auf die Suche, nach dem Dieb.
Und da wird es dann doch sehr abenteuerlich. Wer einen Geschichtsroman mit fundierten Informationen erwartet, der ist mit den Büchern von Olaf Fritsche nicht gut bedient. Er spielt mit der Geschichte, erfindet abenteuerliche Zusammenhänge und versieht sie mit verblüffenden Einfällen. Ein spannendes Abenteuer ja, historische Informationen allerdings sind eher dürftig zu finden. Aber vielleicht ist das auch nicht das Ziel seiner Reihe "Der geheime Tunnel".

Auch dieser Band ist selbstverständlich wieder von vielen Extras begleitet. Zu Beginn des Buches können drei Sammelkarten entnommen werden. Abgebildet ist eine im Buch eine Rolle spielende historische Persönlichkeit (Heinrich Schliemann), eine Hauptfigur der Geschichte (Magnus) und die für das Abenteuer relevante Stadt Troja. Die Daten zu den Personen geben in kurzen Stichpunkten Auskunft über ihr Leben (Geburtstag und -ort, Beruf, besondere Leistungen und Eigenschaften).
Am Ende des Buches findet sich ein kleines Spielfeld. Spielregeln gibt es selbstverständlich auch zu diesem Würfelspiel. Besitzt man mehrere Bücher dieser Reihe, kann man die Spielfelder zu Einem großen Spielbrett zusammen legen.
Der Text selbst ist mit vielen kleinen und großen Illustrationen versehen. Die Bleistiftzeichnungen sind schlicht aber nett und lockern die Textblöcke hier und da angenehm auf.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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