Schiffbruch in der neuen Welt

Autor*in
Fritsche, Olaf
ISBN
978-3-499-21408-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Korthues, Barbara
Seitenanzahl
188
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilly und Magnus gehen durch den Zeittunnel in die Welt des Kolumbus, 1492, gerade vor seinem Aufbruch in die neue Welt. Es gelingt ihnen als Schiffsjungen anzuheuern, Sie erleben die Überfahrt mit ihren Schrecken, die Lügen des Kolumbus, die Ankunft auf einer ungenannt bleibenden Insel und die Rückfahrt. Zugleich wird ihr Freund Magnus von einem Einbrecher gestört, der den Zugang zum Zeittunnel sucht und damit die Rückkehr der Freunde gefährdet.

Beurteilungstext

Olaf Fritsche bereitet die Frage nach der Insel, auf der Kolumbus erstmalig an der Küste Amerikas landete, zu einem Spiel der Kinder im Rahmen ihrer Zeitreisen. Aus dem Text geht hervor, dass die beiden Kinder schon wiederholt solche Zeitreisen unternommen haben, ohne dass ihre Eltern jeweils etwas gemerkt haben. Auch hier nimmt die Vorbereitung, das Austricksen der Eltern, die Planung etwa 50 Seiten ein, während die Rückkehr ganze vier Seiten dauert.
Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen der Kinder an Deck des Schiffes. Lilly muss ganz entgegen ihren Vorstellungen als Kajütenjunge Hemden waschen und flicken statt in die Wanten zu steigen, und Magnus muss ständig das Deck schrubben und sich gegen einen bösartig blickenden Mörder wappnen, der ihm später sogar das Leben rettet. Da ist manches nicht so ganz hieb- und stichfest: Hat Lilly nie vorher dran gedacht, dass sie als Mädchen an Bord in die peinliche Situation kommen wird, aufs Klo gehen zu müssen? Fritsche löst das elegant, indem er dem Kapitän ein eigenes Plumsklo an Bord einrichtet. Aber das der Kajütenjunge das auch benutzen darf??? Immerhin vermittelt der Autor Kenntnisse über die Seefahrt, die Schiffe des 15. Jahrhunderts, ihre Ausstattung und Größe, über die Zusammensetzung der Mannschaften und die Streitigkeiten an Bord, die der Zielgruppe Zehnjähriger angemessen ist. Auch die Lachlust und das Grausen kommen zu ihrem Recht.
Dass Albert wegen seiner Behinderung nicht mitreisen kann, dafür aber den Zeittunnel in seinem Keller und die Aufsicht darüber hat, wirkt angesichts der ihm zugeschriebenen Aktivität nicht aufgesetzt, selbst wenn er sich von dem falschen Professor zunächst einwickeln lässt.
Die Bleistiftzeichnungen der Illustratorin, die in den Text integriert sind, zeigen sowohl die Kinder in der Gegenwart mit ihrer Dohle Merlin als auch historische Kleidung, Schiffe, ziemlich dumm blickende Indios, während der Text eher die Lächerlichkeit der Kleidung von Kolumbus und seinen Begleitern betont.
Als Einstieg in historische Themen sicher geeignet, bieten die zusätzlichen Angebote des Buches, ein Würfelspiel auf der abtrennbaren Seite des Rückumschlags und die drei austrennbaren Teile über Kolumbus, Albert und die Santa Maria, das Schiff von Kolumbus, kaum eine zusätzliche Attraktion für die Zielgruppe.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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