Sackgasse Freiheit

Autor*in
Frey, Jana
ISBN
978-3-7855-5422-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Loewe
Gattung
BiografieKrimi
Ort
Bindlach
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Auch in Deutschland gibt es Straßenkinder. Die Schätzungen belaufen sich auf fünfstellige Zahlen. Sofia ist eines von ihnen. Als Kind aus einer Vergewaltigung geboren, von ihrer überforderten Mutter ungeliebt, vom Stiefvater ständig gedemütigt und oft geschlagen, fühlt sich Sofia immer einsamer und reißt immer öfter von Zuhause aus, bis sie ganz auf der Straße ihr Dasein fristet. Sehr authentisch erzählt dieses Buch von einem Teufelskreis, aus dem sich Sofia fast nicht befreien kann.

Beurteilungstext

Nach einem Prolog lässt die Autorin ein zunächst 11jähriges Mädchen aus ihrem Leben erzählen. Gezeugt durch eine Vergewaltigung, von ihrer Mutter ungeliebt, vom Stiefvater oft gedemütigt und geschlagen, wächst Sofia in einer Umgebung auf, die sie immer einsamer und zurückgezogener macht. Irgendwann hält sie es zu Hause nicht mehr aus, sie läuft immer häufiger weg, bis sie mit 14 Jahren ihr Leben ganz auf der Straße fristet. Ihr Alltag hier ist ein einziger Kampf gegen Hunger und Kälte, aber auch gegen Einsamkeit und Verzweiflung. Sofia macht Bekanntschaft mit Drogen und ist kriminell. Zum Glück lernt sie Ätze kennen und der ist es, der nach einem totalen Kreislaufzusammenbruch Sofias richtige Schritte in die Wege leitet. Ein Epilog gibt Ausblick auf eine hoffnungsvollere Zukunft für Sofia.
Das Buch geht total unter die Haut. Die Autorin versteht es hervorragend - ohne erhobenen Zeigefinger - authentisch und überaus folgerichtig zu berichten bzw. ihre “Romanfigur” erzählen zu lassen. Und obwohl Sofia selbst vieles falsch macht, empfindet man Verständnis und würde gerne an vielen Stellen selbst helfend eingreifen. Es ist ein so packendes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann, ehe man bis zur letzten Seite gelesen hat. Ein Nachwort mit Adressen bietet Hilfe für Betroffene an.

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Diese Rezension wurde verfasst von jbt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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