Sabotage nach Schulschluss
- Autor*in
- Hoose, Phillip
- ISBN
- 978-3-423-71777-9
- Übersetzer*in
- Frey, Nina
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- dtv
- Gattung
- BiografieTaschenbuch
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Teaser
Jugendliche Dänen sabotieren die Nazis, die Dänemark während des 2.Weltkriegs besetzten
Beurteilungstext
Knud Petersen ist 14 Jahre alt, als die Deutschen Dänemark besetzen und sich die dänische Regierung relativ schnell ergibt und vor allem nicht wehrt. Knud ärgert das. Gemeinsam mit seinem Bruder und seinen gleichaltrigen Freunden überlegen sie, wie sie als Schüler Widerstand leisten können. Sie beginnen harmlos, indem sie Wegweiser verdrehen oder Sprüche auf die Hauswände sprühen. Allerdings werden die Aktionen im Laufe der Zeit radikaler und sie beginnen, Feuer zu legen und Waffen der deutschen Soldaten zu stehlen. Die Eltern der Schüler ahnten nichts von den Aktivitäten des sogenannten Churchill-Clubs. Nach knapp 2 Jahren wurden die Jungen verhaftet und mussten mehrere Jahre im Gefängnis verbringen. Der amerikanische Autor Phillip Hoose hat dieses Buch nach Originalberichten des Anführers Knud Petersen geschrieben. Die beiden Männer trafen sich zu Interviews, telefonierten viel und schrieben E-Mails. Ende 2014 – kurz nach Fertigstellung des Buches – starb Knud Petersen und wird seitdem als Widerstandskämpfer in Dänemark wie ein Nationalheld gefeiert. Viele Anhänge, Fotos und Originalaufnahmen machen das Buch authentisch. Der Schreibstil ist dabei sehr nüchtern gehalten. Man befindet sich direkt zu Beginn mitten in der Geschichte im Jahr 1940. Eine richtige Identifizierung mit den radikalen Jugendlichen ist meines Erachtens nicht möglich. Ich bin mir nicht sicher, ob heranwachsende Leser von heute das Thema und die Aufmachung des Buches so mitreißend und spannend finden. Mich erinnerte es mehr an ein nüchternes Sachbuch als an einen Roman. Der Titel wirkt auf mich nicht neugierig machend. Stellenweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen. Zur Erstellung eines Referats oder Vortrags über den Churchill-Club in Dänemark von 1940 -1942 ist das Buch wahrscheinlich gut geeignet. Ansonsten bezweifle ich, dass es in Deutschland eine große Leserschaft finden wird.