Sabotage nach Schulschluss

Autor*in
Hoose, Phillip
ISBN
978-3-423-71777-9
Übersetzer*in
Frey, Nina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
dtv
Gattung
SachliteraturTaschenbuch
Ort
München
Jahr
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Als Dänemark 1940 kampflos den deutschen Besatzern ausgeliefert wird, beschließt eine Gruppe von jugendlichen Schülern Widerstand zu leisten. Sie beginnen mit vielen kleinen Sabotageakten, die später zu größeren geplanten Aktionen führen.

Beurteilungstext

1940 besetzen deutsche Truppen Dänemark. Die dänische Regierung ergibt sich ohne Gegenwehr, auch die Bevölkerung leistet keinen nennenswerten Widerstand.
Der 14- jährige Knud Pedersen, sein großer Bruder Jens und einige Klassenkameraden aus Odense lesen täglich in der Zeitung von den Gräueltaten der deutschen Wehrmacht in Norwegen. Trotz dieser Entsetzlichkeiten kämpften die Norweger weiter gegen die Okkupanten (S.26).
Knud, Jens und ihre Freunde schämen sich für ihre Regierung. Wenn die Erwachsenen nichts gegen die Deutschen unternehmen, wollten sie es tun (S.29). Die meisten Akteure stammen aus bürgerlichen Familien und sie besuchen ein Gymnasium. Deshalb verlegen sie ihre Aktivitäten auf die unterrichtsfreie Zeit. Als Transportmittel benutzen sie ihre Fahrräder. Daher finden sich auf dem Bucheinschlag auch die Schlagzeilen: Sabotage nach Schulschluss (Titel); Wie wir Hitlers Pläne durchkreuzten und Auf dem Fahrrad gegen Nazis.
Der amerikanische Autor des Buches, Phillip Hoose, unternahm im Jahr 2000 eine Radtour durch Dänemark. Dabei entdeckte er eine kleine Sonderausstellung zum so genannten Curchill-Club. In der Einführung zu dem Buch schreibt Hoose:
Anhand von Fotos, Briefen, Karikaturen und Waffen, darunter Granaten und Pistolen, wurde dort die Geschichte von einigen Teenagern erzählt, Schülern aus einer norddänischen Stadt, mit denen der Widerstand seinen Anfang nahm.(S.8)
1942 wurden die Jungen vom Churchill-Club verhaftet, sie waren die Ersten, die den deutschen Besatzern in Dänemark Gegenwehr geleistet haben (S.185).
2012 besuchte Hoose Knud Peterson. In langen Sitzungen erzählte dieser Hoose die Geschichte der Jungen vom Churchill-Club.
Tonaufnahmen, zeithistorische Dokumente und zahlreiche Fotos bildeten ein Konvolut, das Hoose beim Schreiben seines Buches beizog.
So wechseln im Buch erzählende Passagen aus der Sicht von Pertersen mit dokumentarischen Hinweisen zu historischen Ereignissen, zu Porträts von Personen und zu zahlreichen Fotos.
Das alles verlangt vom Leser zusätzliche Recherchen über Dänemark und Norwegen während des 2.Weltkrieges, um die erzählenden und dokumentarischen Passagen des Buches zu verstehen und einzuordnen.
Deshalb ist zu empfehlen, das Buch in den Geschichtsunterricht und bei Projekten über den Widerstand gegen die Nazis einzubeziehen.
Fazit: Für alle, die an zeithistorischen Ereignissen interessiert sind , ist diese Publikation bestens zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von schl; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 27.09.2018

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