rückwärts ist kein weg
- Autor*in
- Frey, Jana
- ISBN
- 978-3-7855-4815-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 169
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- –
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2003
- Lesealter
- 12-13 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 10,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mit 13 beginnt Lilli zu erzählen, sie ist auf der suche nach sich selbst und findet dabei ihren leiblichen vater, der sich seit ihrer geburt nicht mehr gemeldet hat. Mit 14 wird sie schwanger von David, ihrer ersten großen liebe. Alle ratschläge fruchten nicht, sie will das kind haben. Dann aber bricht alles über ihr zusammen: Lilli ist hoffnungslos überfordert, eine pflegefamilie wird gefunden.
Beurteilungstext
Bei dem cover habe ich eigentlich eine schmonzette erwartet. Gefunden habe ich einen leisen, emotionalen und nicht moralisierenden roman über eine 14-jährige mutter. Sie erlebt einen albtraum, sie selbst hat eine mutter, die zwar den enkel liebt, aber berufstätig und künstlerisch aktiv ist, so dass auch sie nicht viel zeit für das kind hat. Lillis freund David schafft es ohnehin nicht, sich aktiv mit vatergefühlen auseinander zu setzen, findet eine neue freundin. Lilli verstummt - und gibt auf.
In der pflegefamilie ist das baby gut aufgehoben. Lilli kann wieder leben, sie findet einen freund und stellt fest, dass sie und ihr kind eine riesige familie haben: sie kann das kind regelmäßig sehen und ihre freundinnen, ohne die sie alles nicht geschafft hätte, deren familien, Davids familie und alle anderen gehören dazu. Sie hat sich und ihren platz gefunden. Es gibt eine zukunft für mutter und kind.
Ob eine junge leserin sich nach der lektüre noch mit den üblichen illusionen gegen eine abtreibung entscheiden wird, wage ich zu bezweifeln. Zweifellos wird hier ein ausweg gezeigt. Auch aber, was alles nötig ist, um diesen ausweg finden zu können. Und vor allem, was ein junges mädchen durchmachen muss, wenn es sich für das austragen des kindes entscheidet. Selbst die böse nachbarin, klatschtante und beobachtungsposten im hause, stellt sich als im notfall fürsorglich heraus. Kein klischee ist mir aufgefallen, alle personen sind glaubhaft und ehrlich gezeichnet.
Eine lohnende lektüre für alle mädchen. Mindestens.