Rückwärts ist kein Weg

Autor*in
Frey, Jana
ISBN
978-3-7855-4815-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
171
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Buch erzählt spannend und bewegend Lillis Geschichte, die ohne Vater aufwächst, mit 14 schwanger wird, trotz Bedrängen von außen sich für das Kind entscheidet, dann aber nach der Geburt mit ihrem Kind völlig überfordert ist und einwilligt, dass es in einer Pflegefamilie aufwächst.

Beurteilungstext

Bereits von der ersten Seite an fesselt dieses Buch seine Leser. Es wird realitätsnah und ergreifend die Geschichte von Lilli erzählt:
Lilli wächst ohne Vater auf, wie auch schon ihre eigene Mutter. David, drei Jahre älter als sie, ist ihre erste feste männliche Bezugsperson und er hat im Gegensatz zu ihr eine große Familie, die Lilli freundlich aufnimmt. Beide gehen noch zur Schule, sie verstehen sich hervorragend, bringen viel Verständnis füreinander auf, aber die ganz große Liebe ist es wohl eher doch nicht. Trotzdem schlafen sie dreimal ungeschützt miteinander und dann ist Lilli mit 14 schwanger. Für die Erwachsenen steht fest: Sie muss abtreiben. David selbst weiß auch nicht so recht, was er denken soll. Doch Lilli entscheidet sich für das Kind, obwohl auch sie hin und her gerissen ist. Schwangerschaft, Geburt, innere Konflikte machen Lilli schwer zu schaffen. Die ersten Wochen nach der Geburt des kleinen Camillo überfordern Lilli und David völlig, so dass die Beziehung zwischen den beiden auf der Strecke bleibt. Am liebsten möchte Lilli auch vor der Verantwortung für ihr Kind flüchten und es hilft ihr wenig, dass ihre Mutter und auch die Mutter von David sowie ihre Freundinnen sie zeitweise unterstützen. Als Lilli nah am Zusammenbruch ist, entschließt sie sich schweren Herzens, Camillo in eine Pflegefamilie zu geben.
Die Autorin hat es hervorragend verstanden, die ganze Problematik einer Schwangerschaft mit 14 bzw. das Muttersein, wenn man selbst noch ein Kind ist, darzustellen, unterlässt aber jegliche Wertung, so dass der Leser sich selbst seine eigene Meinung dazu bilden kann, seine eigenen Emotionen hier mit einbringen kann. Das Buch ist so einfühlsam und behutsam geschrieben, dass man Lillis eingeschlagenen Weg zuletzt sicher als absolut richtig beurteilen wird, die frühzeitige Schwangerschaft aber nie als erstrebenswert.
Es wäre gut, wenn viele Mädchen dieses Buch lesen würden, um damit noch besser zu begreifen, wie wichtig gerade auch heutzutage eine Empfängnisverhütung ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von jbt.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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