Quassel-Philipp.

Autor*in
Fine, Anne
ISBN
978-3-257-00887-6
Übersetzer*in
Kösters-Roth, Ursula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Kernke, Gabriele
Seitenanzahl
72
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2002
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine nette kleine Geschichte von einem Jungen, der mit seiner permanenten Rederei seinen Lehrern in der Grundschule unendlich auf die Nerven geht. Dann lässt er sich etwas einfallen lassen, um Geld für die Schul-Bücherei aufzutreiben: Am Freitag sieben Stunden lang schweigen!

Beurteilungstext

Mittelklasseschicht in England: Vater, Mutter, Kind und Oma. "Granny" redet den ganzen Tag, kommentiert ihr Tun. Papa ist (junger) Lehrer und schaut sich Videos von "Ursinal Lindon" an, einem Fußball-Club, dessen Name bestimmt nicht nur entfernt an "Arsenal London" erinnern soll. Mama ist auch da und weiß den wahren Trick, damit Philipp durchhält.
Die Schule atmet auf, als der allseits bekannte Philipp den Schweigeversuch unternimmt - und alle unterstützen ihn, damit er durchhält! Bestimmt, weil alle ihn und seine grundsätzlich positive Lebenseinstellung mögen. Und er selbst? Er lernt eine völlig andere Seite an sich selbst kennen: Zuzuhören kann durchaus zum eigenen Vorteil sein! Plötzlich versteht er das Subtrahieren, kann das gute Mensa-Essen erwischen, sorgt für einen glücklichen Musiklehrer und darf sich sogar ein Musikinstrument auswählen - ein seltenes Privileg.
Moral: Warte, sei geduldig, auch für den größten Dazwischenreder in der Schule gibt es eine Zeit, da er geläutert wird - zu aller Zufriedenheit.
Die deutsche Übersetzung übernimmt viele Anglizismen, auch wenn es gar nicht nötig wäre. Diese Situation wäre ohne größere Änderungen in eine deutsche Landschaft zu übertragen und eröffnete damit eine größere Identifikationsmöglichkeit für deutsche Leser. Warm kann Oma nicht Oma heißen, warum heißt der Fußballclub nicht Schalke 05 (wenn man denn Änderungen der Wirklichkeit unbedingt einbauen will)?
Auch bei der Titelfigur ist nicht alles stimmig, denn Quassel-Philipp passt inhaltlich gar nicht zu Zappel-Philipp, das Original (Loudmouth Louis) hat wenigstens eine Alliteration.
So leicht wie die Geschichte kommen auch die schwarz-weiß-grauen Illustrationen daher. Die Welt ist in Ordnung, jeder hat ein Herz, manchmal etwas verschüttet, aber immerhin entdeckbar.
Nice, isn't it?

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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