Quassel-Philipp

Autor*in
Fine, Anne
ISBN
978-3-257-00887-6
Übersetzer*in
Kösters-Roth, Ursula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Kernke, Gabriele
Seitenanzahl
71
Verlag
Diogenes
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2002
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als der Titelheld die Idee entwickelt, durch sein Schweigen Spendengelder für die neue Bibliothek aufzutreiben, glauben alle nur an ein Traumgespinst, lächeln und machen begeisterte Einsätze. Trainingsansätze verheißen zunächst keinen Erfolg, doch eines Freitags geht es zur Sache : WiderErwarten - beschreibt der Ich-Erzähler selbstironisch - schafft es Philipp und “Schweigen war Gold”.

Beurteilungstext

Nach “Der Schreibkünstler” legt Anne Fine erneut eine Kindererzählung vor, die Schülern Mut macht. Dort ein Legastheniker, hier ein Junge, der unter dem ADS-Syndrom leidet.
Philipp schafft es in diesem Buch einen ganzen Schultag lang nichts zu sagen, wenn er nicht ausdrücklich dazu aufgefordert wird. Im Laufe dieses Tages merkt er, dass Zuhören durchaus interessant sein kann, und wie andere Schüler verzeichnet er Erfolgserlebnisse, da der Unterricht leiser und konzentrierter abläuft.
Da der Text als Ich-Erzählung aus Philipps Sicht geschrieben ist, geschieht das Ganze nicht im Sinne einer Belehrung, sondern Philipp beobachtet sich selbst und seine Umgebung uneigennützig und selbstironisch. Eher verwundert stellt er fest, dass alle ihm helfen wollen und sich mit ihm freuen, dass er sein Vorhaben umsetzt.
Der Plan, seinen Ruf als Quassel-Philipp zu überwinden, hat seinen Ursprung in einem Wettbewerb. Alle Schüler(gruppen) waren aufgerufen, durch Ideen und Projekte Spenden für die Einrichtung der neuen Schulbibliothek aufzutreiben.
Nicht nur durch das Titelbild wird der Eindruck erweckt, dass Philipp eine bemitleidenswerte und hoffnungslose Figur ist, die einfach nie die Klappe halten kann. Neben dem Schreibstil sind es immer wieder die Zeichnungen, die für Unterhaltung beim Lesen sorgen und die überraschenden Erkenntnisse des Knaben unterstützen, der kaum glauben kann, dass er den Mund hält. Sind auch die humorvollen Aufzeichnungen nicht unbedingt ein Erfolgsrezept, so kann die Lektüre des Buches doch Anlass sein, gemeinsame Überlegungen anzustellen, wie hyperaktiven ScülerInnen oder bei anderen Schwächen geholfen werden kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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