Pille

Autor*in
Britten, Uwe
ISBN
978-3-522-17680-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
251
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pilles Leben war bunt, abwechslungsreich, schnelllebig. Irgendwie so leicht mit all´ den Drogen und Pillen. Nicht nur sich hatte er mit Drogen versorgt. Irgendwann spielte sein Kopf nicht mehr mit und er kommt in eine Entziehungskur. Aus dieser entlassen, hat er den festen Vorsatz, von nun an alles besser zu machen. Aber das Leben ist nicht mehr so leicht, nicht mehr so bunt. Pille denkt über sein Leben nach und wird immer wieder von Wahnvorstellungen heimgesucht.

Beurteilungstext

Das Buch "Pille" von Uwe Britten ist ein erschütternder Jugendroman über ein mittlerweile hoch aktuelles Thema, dass genauso bei uns, in der Nachbarschaft und in der Schule seine Wirklichkeit findet! Leider. Diese erschreckende Erkenntnis gewinnt der junge Leser ab 13 Jahren, je länger er sich mit dem Buch beschäftigt. Der Autor will das aber auch bewusst so, denn das Thema Drogen greift immer noch so leichtfertig bei den Jugendlichen. Dieser Jugendroman will wachrütteln, mahnen und deutlich zeigen, was mit Menschen passiert, die Drogen nehmen. Selbst der Selbstmord von Pille am Ende des Buches ist nicht unrealistisch, sondern als logische Folge von dieser Figur, die eine sehr realistische und nachvollziehbare Handlung durchlebt, zu sehen. Natürlich ist der Leser zunächst überhaupt nicht darauf vorbereitet, es trifft ihn hart, weil sich nichts dergleichen in irgendeiner Form andeutet, aber genau das macht diesen erschütternden Roman letztlich aus. Der Autor will nicht trösten und dem Leser ein gutes Ende servieren, im Gegenteil, er will, dass die Jugend offen erfährt, was passiert, wenn man Drogen nimmt. Uwe Britten verwendet in seinem Buch in jedem Kapitel eine andere persönliche Erzählperspektive. Das verwirrt zunächst, weil man eine Weile braucht, bis man weiß, wer jetzt gerade aus seiner Sicht die Dinge schildert. Aber der Leser kann so immer wieder in die unterschiedlichen Charaktere schlüpfen. Dabei vermeidet der Autor es tunlichst, in irgendwelche Klischees zu verfallen! Die Gefühle, Angst, Wut, Trauer, Hoffnung und auch Liebe, die hier aufkommen, sind gewollt und regen zur Auseinandersetzung mit dem hoch aktuellen Thema an. Dabei erfährt der Leser auch viel, was es heißt als Mutter zu hoffen und bedingungslos zu lieben, als Vater alles zu hinterfragen, als Freund nicht mehr weiterzuwissen und als Partnerin innerlich Abstand zu gewinnen. Verschiedene Formen der Liebe eben. Ein erschreckend realistisches aber sehr gelungenes Buch zu einem hochbrisantem Thema! Durchaus als Pflichtlektüre in Klasse 7 zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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